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Focus

1 年前
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Focus
Von Politik bis Popkultur: Hier kommen Menschen aus allen Bereichen des Lebens zu Wort. «Focus» ist das Talkformat, das Tiefe und Leichtigkeit auf attraktive Art verbindet. Neugierig, differenziert, persönlich. Jeden Montag um 20 Uhr auf Radio SRF 3. Podcast unter srf.ch/audio.
Guy Bodenmann: «Der Sex sagt viel über eine Beziehung aus»
Prof. Dr. Guy Bodenmann bringt zwischenmenschliche Beziehungen wieder ins Lot – mit wissenschaftlichen Methoden. Im Gespräch mit Cenk Korkmaz verrät er, worauf es in einer Beziehung ankommt und welche Rolle Zärtlichkeiten dabei spielen. Prof. Dr. Guy Bodenmann ist Psychotherapeut und Lehrstuhlinhaber am psychologischen Institut der Universität Zürich. Aufgewachsen bei glücklich verheirateten Eltern, ist er heute Experte für Paartherapie und geniesst durch seine Studien weltweites Ansehen. Er entwickelte den sogenannten «bewältigungsorientierten Ansatz» und bietet hierzu praxisnahe therapeutische Kurse an. Damit hilft er Paaren, ihre Beziehung wieder ins Lot zu bringen und schöpft dabei auch aus eigenen Erfahrungen. Er selbst ist nämlich seit 38 Jahren glücklich verheiratet.
Mon, 13 Feb 2023 20:03:00 +0100
Naomi Lareine: «Ich brauche viel Mut gegen meine Ängste»
Die Zürcher Sängerin Naomi Lareine gilt als RnB-Queen der Schweiz. Vor ihrer Musikkarriere war die 29-Jährige als Profifussballerin aktiv. Mit Yves Bossart spricht sie über ihre schwierige Kindheit, über Rassismus, ihr Outing und über den Glauben. Naomi Lareine hat ihre Fussballkariere und den Bürojob abgebrochen, um alles auf die Karte Musik zu setzen. Ihr grosses Fernziel: eine World Tour. Die 29-jährige Zürcherin lebt seit knapp drei Jahren mit ihrer Partnerin zusammen, der sie ihr aktuelles Album «Girl Next Door» gewidmet hat. Yves Bossart spricht mit der leidenschaftlichen Musikerin über Homophobie im Alltag, über ihre senegalesischen Wurzeln und über ihr Leben mit ADHS. Und über ihr grosses Idol: Alicia Keys.
Mon, 06 Feb 2023 20:03:00 +0100
Sonja A. Buholzer: «Schweizer Frauen sind zu bescheiden»
Auf der ganzen Welt berät Sonja A. Buholzer die Elite, ihre Bücher sind Bestseller - und tauchen tut sie mit Haien. In «Focus» spricht sie darüber, wie Top-Manager:innen heute gecoacht werden müssen und wie sie persönlich für diese Arbeit vom Bad mit den faszinierenden Fischen profitiert. Seit fast 30 Jahren berät Sonja A. Buholzer Wirtschaftsführer und Politikerinnen. Früher bewegte sie sich auch privat gerne in diesen Kreisen. Heute schwärmt die Doktorin der Philosophie mehr vom Austausch mit jungen Menschen. Im Gespräch mit Beatrice Gmünder erzählt sie, weshalb zwei Frauen aus dem Mittelalter ihre Inspiration sind und warum sie sich vor allem ausserhalb der Komfortzone wohlfühlt.
Mon, 30 Jan 2023 21:00:00 +0100
Adrian Vogt, Influencer: «Die Burnout-Gefahr ist extrem gross»
Adrian Vogt gehört zu den erfolgreichsten Influencern der Schweiz. Der 24-jährige Basler erreicht als «Aditotoro» ein Millionenpublikum auf TikTok und YouTube. Mit Yves Bossart spricht er über sein Erfolgsrezept, über Humor und Selbstausbeutung. Adrian Vogt ist bereits mit 24 Jahren zur eigenen Marke geworden. Der junge Schweizer mit Pilzfrisur, Schnauz und Kleidern aus dem Brockenhaus ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und erreicht als «Aditotoro» mit seinen lustigen Videos auf TikTok, YouTube und Instagram ein Millionenpublikum. Im Gespräch mit Yves Bossart verrät er, warum er Schlagermusik mag, wie er sich vor einem Burnout schützt und wann er endlich von zuhause auszieht.
Mon, 23 Jan 2023 20:03:00 +0100
Thomas Ihde: «Explosion psychischer Erkrankungen war absehbar»
Werden wir psychisch immer kränker? Die jüngsten Zahlen zu den IV-Bezügern in der Schweiz lassen diesen Schluss zu. In «Focus» spricht der Psychiater Thomas Ihde über die Folgen von Corona und warum die Jungen heute zur «Sorgengruppe» bei den psychischen Erkrankungen zählen. Bei den 18- bis 24-Jährigen ist die Zahl der Neurentnerinnen mit einem psychischen Leiden viermal so hoch wie vor 25 Jahren. Ist die Gen Z weniger belastbar als frühere Jugendgenerationen? Welche Rolle spielt die Erziehung, was tragen die sozialen Medien dazu bei? Thomas Ihde, Chefarzt der Psychiatrie der Spitäler fmi AG im Berner Oberland, spricht mit Anita Richner über eine Gesellschaft in der psychischen Krise, wie er als Nachkomme von Käsern im Emmental aufwuchs, als Erster der Familie studiert und warum er einen guten Teil seiner Ausbildung in den USA absolviert hat.
Mon, 16 Jan 2023 20:03:00 +0100
DJ Bobo, Musiker: «Ich möchte hungrig bleiben»
«Ich habe den Drang, Leute glücklich zu machen». DJ Bobo steht auch nach 30 Jahren immer noch mit Leidenschaft auf der Bühne. In «Focus» spricht der gelernte Bäcker-Konditor über seinen Hunger nach Neuem, seine Krise auf dem Golfplatz und warum der Teleprompter sein neuer bester Freund ist. Wenn der 55-jährige René Baumann spricht, dann sagt er selten «ich», sondern wählt meistens die Wir-Form. Bei DJ Bobo geht es nämlich immer um Teamarbeit. Sich selbst sieht er als durchschnittlich begabt an, während die Mitglieder seines Teams alle zur Spitzenklasse gehörten. «Genau das macht den Erfolgs aus», sagt DJ Bobo. Im Gespräch mit Judith Wernli verrät der gebürtige Aargauer, warum er bei der Jubiläumstour aufs Tanzen verzichtet und weshalb er es wichtig findet, über seinen eigenen Tod hinaus zu denken.
Mon, 09 Jan 2023 20:03:00 +0100
Carolin Emcke: «Lernen ist wahnsinnig sexy»
Carolin Emcke gehört zu den wichtigsten Stimmen unserer Zeit. Die Texte der Philosophin und langjährigen Kriegsreporterin haben Gewicht. Mit Yves Bossart spricht sie über ihr Leben, über die Krisen der Gegenwart und über den Trost der Musik. Carolin Emcke ist promovierte Philosophin und arbeitete viele Jahre als Kriegsreporterin. Heute ist sie Publizistin und Moderatorin. Ihre Bücher und Kolumnen finden ein grosses Publikum und kreisen um Themen wie Gewalt, Begehren, Geschlecht, Identität und Sprache. 2016 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Im Gespräch mit Yves Bossart spricht sie über die Endeckung ihrer Homosexualität, über ihre Erfahrungen in Kriegsgebieten und über den Trost der Musik.
Mon, 19 Dec 2022 20:03:00 +0100
Christian Seiler, Autor: «Ich wäre eine Erdbeere»
Christian Seiler schreibt voller Poesie, Leidenschaft und Witz - über Essen, Kochen und Kulinarik. Nun legt der gebürtige Wiener sein neues Werk über Rezepte und ihre Geschichten vor. Ein Küchengespräch über den Tellerrand hinaus. «Er reist, isst und schreibt», so umreisst ein Porträt über Christian Seiler seine Person. Sich selbst bezeichnet Seiler als kochenden Autor. Seit zehn Jahren schreibt er lustvoll über Essen, Kochen und das ganze Drumherum in seiner wöchentlichen Kolumne im «Magazin» des Tages Anzeiger. Dieser Tage veröffentlicht der langjährige Kulturjournalist sein neues Buch «Alles wird gut – Rezepte und ihre Geschichten». Weshalb er dem Haussegen zuliebe den Gasherd in der Küche stehen lässt und was wir an Weihnachten besser nicht kochen sollten, das verrät Christian Seiler in «Focus».
Mon, 12 Dec 2022 20:03:00 +0100
Ruediger Boehm, Mindset Coach: «No legs, no limits!»
«No legs, no limits!» - nach diesem Motto lebt Rüdiger Böhm seit einem schweren Verkehrsunfall vor 25 Jahren. In «Focus» erzählt er, wie er es ohne Beine schaffte, die höchste Trainerlizenz im Fussball zu machen und warum uns die Frage «Warum?» nie weiterbringen wird. Rüdiger Böhm war sportlich und erfolgreich und hatte viele Zukunftspläne. Bis der Moment kam, der sein Leben komplett auf den Kopf stellte: Kurz vor seinem 27. Geburtstag verlor er bei einem Unfall beide Beine - und um ein Haar sein Leben. Aber anstatt an der neuen Situation zu verzweifeln, kämpfte er sich zurück und erreichte schliesslich, was er sich vorgenommen hatte: Die UEFA-Pro-Lizenz. Damit ist der 52-Jährige der weltweit erste und bisher einzige Fussballtrainer ohne Beine mit dem höchsten Trainer-Diplom. In «Focus» erzählt Böhm, wie er vom Fussball zum Coaching gekommen ist und was es braucht, um Ziele wirklich zu erreichen.
Mon, 05 Dec 2022 20:03:00 +0100
Pascale Baeriswyl: «Wir erleben eine globale Vertrauenskrise»
Pascale Baeriswyl wird die Schweiz für die nächsten zwei Jahre im UNO-Sicherheitsrat vertreten – dem mächtigsten Gremium der Welt. Yves Bossart spricht mit der Baslerin über die Kunst der Diplomatie, über Vetorechte und Kindheitsträume. Pascale Baeriswyl sitzt regelmässig mit der ganzen Welt am Tisch. Sie vertritt die Schweiz in der UNO – und ab Januar 2023 für zwei Jahre im UNO-Sicherheitsrat. Zuvor arbeitete die Sozialdemokratin als Diplomatin in Vietnam ebenso wie bei der EU in Brüssel. Mit ihrem Mann und den zwei Kindern lebte sie auf drei Kontinenten. 2016 wurde sie als erste Frau zur Staatssekretärin des EDA ernannt. Yves Bossart spricht mit der Spitzendiplomatin über ihr Leben, über den Reformbedarf der UNO und über die weltpolitischen Herausforderungen der Gegenwart
Mon, 28 Nov 2022 20:03:00 +0100
Fanni Fetzer, Museumsdirektorin: «Schönheit ist nicht genug»
Aktivisten bewerfen berühmte Gemälde mit Tomatensuppe, und Museen in aller Welt thematisieren die Herkunft ihrer Werke: Die Kunst ist in aller Munde. Seit elf Jahren führt Fanni Fetzer das Luzerner Kunstmuseum. Ein Gespräch über das Leben mit und in der Kunst. Aufsehenerregende Ausstellungen mit den Werken von William Turner und zuletzt von David Hockney haben das Luzerner Kunstmuseum in die Topliga der Schweizer Museen befördert. Seit elf Jahren führt Fanni Fetzer das Haus in der Leuchtenstadt. Heuer wurde die gebürtige Bündnerin zudem mit dem Innerschweizer Kulturpreis ausgezeichnet. Wie Fanni Fetzer die Kunst auf dem Dorfplatz und nicht im Elfenbeinturm stattfinden lässt und inwiefern die Kunst grenzenlos ist, darüber spricht sie in «Focus».
Mon, 21 Nov 2022 20:03:00 +0100
Dabu von Dabu Fantastic: «Ich habe keinen Plan B»
«Ich muss nicht mehr cool sein, und das befreit unendlich.» David Bucher (42), Frontmann der Mundart-Band Dabu Fantastic, hat nach einer persönlichen Krise vieles neu gebündelt. Heute fühlt er sich auf und neben der Bühne so wohl wie noch nie. David «Dabu» Bucher gehört zu den erfolgreichsten Songschreibern der Schweiz. Und trotzdem war bei ihm seit jeher immer ein Zweifeln vorhanden. Das ständige Überprüfen der Downloads oder Ticketverkäufe trieb ihn in eine depressive Verstimmung. Der ausgebildete Sekundarlehrer hat in den vergangenen Monaten vieles hinterfragt und neu sortiert. Der Mönchaltdorfer will sich nicht mehr verstellen und auch nicht mehr so tun, als wäre er einer der «Coolen». In «Focus» erzählt Dabu, wie er immer mehr Langsamkeit zulässt und wieso Polo Hofer für ihn unerreichbar ist.
Mon, 14 Nov 2022 20:03:00 +0100
Tamara Funiciello: «Ich bin ein wandelnder Trigger»
Fast keine Politikerin in unserem Land polarisiert so stark wie Tamara Funiciello. Ihr leidenschaftlicher Kampf für die Arbeiterklasse und die Gleichstellung fordert aber auch Opfer: Von ihr und von allen, die sich ihr in den Weg stellen. Sie bezeichnet sich selbst als «Aktivistin mit zu wenig Zeit und Feministin von Kopf bis Fuss». Welchen Preis zahlt man für den öffentlichen Kampf um Gleichstellung? Ab wann ist zu viel Aktivismus für «die gute Sache» vielleicht auch kontra-produktiv? Und woher kommt dieser unbändige Drang nach Gerechtigkeit und Öffentlichkeit? In «Focus» will Stefan Büsser hinter die Fassade der starken Frau schauen und fragt sich: Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich nicht alles gut finde, was Tamara Funiciello als selbsterklärter «Gutmensch» fordert? Hinweis: Der frei werdende Bundesratssitz von Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist kein Thema im Gespräch. Die Aufzeichnung fand kurz vor Bekanntgabe des Rücktritts statt.
Mon, 07 Nov 2022 20:03:00 +0100
Christof Franzen: «Für die Freiheit würde wohl auch ich an die Front»
Christof Franzen lebte elf Jahre in Russland, er kennt das Land fast so gut wie seine Heimat, das Wallis, und nun führt Russland Krieg. Erkennt er es noch wieder? Was ist passiert? Ein Gespräch darüber, wie man versteht, was schwer zu verstehen ist. Als er in Moskau lebte, sagte er sich oft: «Ich lebe ein freies Leben in einem unfreien Land». Und wie frei: Franzen ist ein Reporter mit Haut und Haaren, der sich ins russische Leben stürzte – ohne Sicherheitsnetz. Er probierte Eisbaden aus, er trank Wodka in der Sauna, er sprach mit Putin – und wurde ausgeschimpft. «Ich habe immer versucht, Verständnis für Russland zu schaffen und Brücken zu bauen. Nun geht es leider in die andere Richtung.» In «Focus» mit Anita Richner erklärt Franzen, warum es ihn dorthin zog, wie er sich Journalismus vorstellt – und was seine russische Schwiegermutter über den Krieg sagt.
Mon, 31 Oct 2022 20:03:00 +0100
Peter Gasser, Psychotherapeut: «LSD macht keine Genies»
Peter Gasser hat die Lizenz zum Trip. Seit 15 Jahren erforscht der Solothurner Psychotherapeut, mit amtlicher Bewilligung, wie LSD auf die menschliche Psyche wirkt. Ein Gespräch über Kopfreisen und ihre Folgen. Taxiert als «geistige Atombombe», wurde LSD in der Folge der bewegten Sechzigerjahre verboten. Zu Unrecht, sagt Peter Gasser. Der Psychotherapeut und Psychiater erforscht seit 15 Jahren, wie LSD auf die menschliche Psyche wirkt. In «Focus» räumt Gasser Halbwahrheiten über «die Substanz» aus dem Weg und spricht über das Spannungsfeld von Microdosing als Gehirntuning und hilfreichem Medikament für die angeschlagene Psyche.
Mon, 24 Oct 2022 20:03:00 +0200
Regula Esposito: «Kunst bedeutet für mich Freiheit»
Als Helga Schneider begeistert sie seit Jahrzehnten Jung und Alt auf Schweizer Bühnen – und ist noch lange nicht fertig. Die Humoristin Regula Esposito betrachtet sich selbst und die Welt um sie herum mit gesunder Distanz und teilt ihre starken Meinungen auf ehrliche und authentische Weise. Die gelernte Innenarchitektin blickt auf über 30 Jahre Bühnenerfahrung zurück und hat viel über die Unterschiede wie auch Parallelen der heutigen Schweiz mit jener aus ihrer Jugend in den 80-er Jahren zu erzählen. Sie gewährt nicht nur Einblick in die damalige Zeit als junge Frau, sondern auch in die Entwicklungen der Schweizer Medien sowie der hiesigen Kunstszene. Dabei gibt sie aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern wertvolle Ratschläge mit auf den Weg und wünscht sich für die Zukunft der Humorlandschaft Schweiz noch mehr Vielfalt und Zusammenhalt.
Mon, 17 Oct 2022 21:00:00 +0200
Stress: «Meine Wut braucht einen Kanal»
«Aus der Hölle ins Scheinwerferlicht», so könnte Stress Biografie heissen. Geboren in Estland, in der damaligen Sowjetunion, bekam er den Kommunismus mit voller Wucht zu spüren. Gewalt bis hin zu Folter gehörten zu seinem Alltag. Einzig der Sport schenkte ihm als Kind ein Stück Freiheit. In der Schweiz gehört Stress seit 20 Jahren zu den bekanntesten Musikern. Mit Beat, Charme und politischen Statements zieht er sein Publikum in kürzester Zeit in seinen Bann. Nichts zu spüren von seiner traumatischen Kindheit, auch nicht davon, dass Depressionen in seinem Leben ein grosses Thema sind. Ein Gespräch über Lebenslust aber auch Kampf mit einem entwaffnend authentischen Rapper, dessen alter Heimat das widerfahren ist, was jetzt in der Ukraine gerade passiert.
Mon, 10 Oct 2022 20:03:00 +0200
Mathias Binswanger: «Grünes Wachstum ist eine Utopie»
Mathias Binswanger gehört zu den einflussreichsten Ökonomen der Schweiz. Anlässlich der Energiekrise und der Inflation spricht Yves Bossart mit dem Wirtschaftsprofessor über Wachstum und Verzicht. Aber auch über Jazz und das grosse Glück. Mathias Binswanger nimmt die Krise gelassen. Die Schweiz stehe im internationalen Vergleich gut da, sowohl bei der Energieversorgung als auch bei der Inflation. Vielmehr stellen sich grundlegende Fragen: Kann unsere Wirtschaft unendlich weiterwachsen, obwohl die Ressourcen begrenzt sind? Und was hilft wirklich gegen Spekulation? Binswanger zielt gerne aufs grosse Ganze, denkt unkonventionell, vermittelt aber immer verständlich. Yves Bossart spricht mit dem gebürtigen St. Galler über die Zukunft des Wachstums, die Abschaffung der Börse und das Bruttonationalglück als Ziel der Wirtschaft.
Mon, 03 Oct 2022 20:03:00 +0200
Sarah Heiligtag: «Es ist cool, dass wir so verrückt waren»
«Mit jedem Einsatz für das Tier setze ich mich auch für die Menschen ein.» Die 43-jährige Sarah Heiligtag ist eine Pionierin. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie vor rund 10 Jahren den Lebenshof «Hof Narr» im Zürcherischen Egg, wo Nutztiere ohne Aussicht auf den Schlachthof leben. Sarah Heiligtag ist eine praktische Philosophin. Sie will ethische Diskussionen dort führen, wo die Pflanzen wachsen und Tiere leben - und nicht in sterilen Räumen. Mit dem «Hof Narr» beweist die zweifache Mutter mit ihrem Team, dass eine vegane Landwirtschaft möglich ist. Der Erfolg des Lebenshofes sprach sich herum, und immer mehr konventionelle Landwirt:innen suchen ihren Rat. In «Focus» erzählt Sarah Heiligtag, was sie antreibt, wo sie Hoffnung schöpft und warum es so wichtig ist, Dinge zu hinterfragen und auch mal ganz neue Wege zu gehen.
Mon, 26 Sep 2022 20:03:00 +0200
Monika Sattler: «Sich selber kennen ist das Wichtigste»
Die Frau hat Energie ohne Ende. Monika Sattler ist zurück von ihrer jüngsten Challenge: Alle 124 Schweizer Alpenpässe hat sie mit dem Velo abgefahren, und das in einem Monat. Mit Anita Richner spricht sie über ihre Motivation, persönliche Krisen und die Bedeutung von Mut. Mit 30 Jahren stand Monika Sattler an einem Tiefpunkt. Sie hatte zwei Masterabschlüsse von renommierten amerikanischen Universitäten in der Tasche und Karriereerfahrung bei IMF, Weltbank und IBM gesammelt. Glücklich wurde sie dabei nicht. In «Focus» erzählt sie, wie sie ihr Leben radikal umkrempelte, welche Rolle der Sport dabei spielte und warum es so wichtig ist, die inneren Leidenschaften zu verfolgen.
Mon, 19 Sep 2022 20:03:00 +0200
Marco Rima: «Für meine Familie war es eine schlimme Zeit»
Marco Rima ist Gast in der ersten Sendung des neuen «Focus»-Hosts Stefan Büsser. Obwohl die beiden befreundet sind, fliegen die Fetzen. Denn beim Thema Corona hört der Spass auf. Rima ist Massnahmen-Kritiker, Stefan Büsser befürwortet die Corona-Massnahmen. Seit Corona ist Marco Rima nicht mehr nur Komiker. Er wurde zum Gesicht der Massnahmen-Kritiker. Bei «Focus» kreuzt er die Klingen mit Massnahmen-Befürworter Stefan Büsser. Rima erzählt dabei auch offen, wie ihm die Pandemie zugesetzt hat. Als er selbst an Corona erkrankte, belagerten Boulevard-Reporter sein Haus. Dies habe sein damals 9-jähriger Sohn massiv eingeschüchtert. «Er ging danach sechs Wochen nicht zur Schule», so Rima.
Mon, 12 Sep 2022 20:03:00 +0200
Michael Koch: «Mich fasziniert, wie die Natur uns Menschen prägt»
Sennekutteli und «Chrummi» auf dem roten Teppich: Als Regisseur Michael Koch mit Urner Laiendarsteller:innen an der Berlinale seinen Film vorstellte, applaudierte Europa. Nun ist der Basler mit seinem Bergdrama «Drii Winter» Schweizer Kandidat für die Oscars. Michael Koch beobachtet gerne Menschen. Besonders die, die geformt wurden vom Leben oder der Natur. So verbrachte er für seine Filme einige Zeit in der Vorkriegs-Ukraine oder eine Pandemie lang im Urner Isenthal, im hintersten Chrachen. Weit weg vom Mainstream hat es auch ihn selbst gespickt: Einst Hauptdarsteller in «Achtung, fertig, Charlie!» hat er sich zum respektierten Arthouse-Filmemacher entwickelt. In «Focus» erzählt der Basler und Wahlberliner, wie er zwischen Hip Hop und Knabenchor aufwuchs, was er als Kontrollfreak von seinen Kindern lernt und weshalb unsere Bergwelt eine Hauptrolle verdient.
Mon, 05 Sep 2022 20:03:00 +0200
Andy Schmid: «Ich bin süchtig nach Erfolg»
Andy Schmid zählt zu den besten Handballern der Welt. Nach zwölf Jahren in Deutschland ist er nun in die Schweiz zurückgekehrt. Yves Bossart spricht mit dem Handball-Star über Ehrgeiz, persönliche Krisen und über seine Zukunft. Einige vergleichen ihn sogar mit Lionel Messi. Der Schweizer Andy Schmid wurde fünfmal zum wertvollsten Spieler der international führenden Deutschen Handball Bundesliga gewählt. Als spektakulärer Spielmacher führte er seinen Verein «Rhein-Neckar Löwen» zu mehreren Titeln. Seit kurzem ist der Spitzenhandballer mit seiner Frau und den beiden Söhnen zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und spielt für den «HC Kriens-Luzern». Yves Bossart spricht mit dem gleichermassen talentierten wie willensstarken Sportler über seine Wurzeln, über Erfolgsdruck, Höhenflüge und persönliche Tiefpunkte.
Mon, 29 Aug 2022 20:03:00 +0200
Shqipe Sylejmani: «Wieviel Albanerin darf ich als Schweizerin sein?»
«Warum muss ich immer wieder beweisen, dass ich die Schweiz liebe?» Das fragt sich Shqipe Sylejmani seit ihrer Kindheit. Die 34-jährige Albanerin lebt seit ihrem vierten Lebensjahr in der Schweiz. Für sie ist die Schweiz ihr «Dehei» und der Kosovo ihre Heimat. In ihrem Roman «Bürde und Segen» blickt Shqipe Sylejmani auf ihre Migrationserfahrungen zurück. Wie lebt es sich mit zwei Nationalitäten im Herzen, und wie steht man im Kosovo zu den «Schatzis» genannten Landsleuten, die im Ausland ihr Glück gefunden haben? Die Autorin ist Ambassadorin des diesjährigen Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests ESAF. In «Focus» erzählt sie, worauf sie sich in Pratteln besonders freut und warum sie es schade findet, dass die Schweizer:innen nicht mehr Wert auf ihre eigenen Traditionen legen.
Mon, 22 Aug 2022 20:03:00 +0200
Focus Sommertalk: Stefanie Heinzmann
Mit vermeintlich wirr aneinandergereihten Buchstaben fängt alles an. Sie gewinnt 2008 die deutsche Castingshow SSDSDSSWEMUGABRTLAD: «Ein Jahr, nachdem ich aus der Klapse raus bin, war ich Superstar Stefanie Heinzmann». Auf den ersten Blick ist die Geschichte der Stefanie Heinzmann das Märchen eines Walliser Teenagers, der über Nacht zum Popstar wird. Es ist aber auch eine Geschichte, die von Ablehnung, Selbstzweifeln und grossen Schmerzen handelt. Stefanie Heinzmann ist einen weiten Weg gegangen. Auf den Tag genau 14 Jahre nach ihrem Sieg bei Stefan Raab macht sie halt bei Tom Gisler in der Talksendung «Focus». In diesem Sommer wiederholen wir ausgesuchte Gespräche mit Musiker:innen. Erstausstrahlung dieser Ausgabe: 10. Januar 2022
Mon, 15 Aug 2022 20:03:00 +0200
Focus Sommertalk: Nemo
Nemo hat Hits. Und fünf Swiss Music Awards. Eigentlich eine komfortable Ausgangslage für eine Musikkarriere im eigenen Land. Doch der junge Bieler kehrt der Mundartmusik den Rücken und geht raus in die Welt. Warum? Weil er gar nicht anders kann. «Ich bin schon immer der Lust nach», sagt Nemo Mettler. Mit drei Jahren fängt er an Geige zu spielen, als Teenie steht er erst auf der Musicalbühne und erobert dann die Herzen des Radiopublikums. Viele handeln ihn als DIE Hoffnung in der Mundartszene. Doch Nemo bleibt nicht stehen. Er verabschiedet sich vom Schweizerdeutsch, lebt in Berlin und Los Angeles und probiert sich – scheinbar komplett angstfrei – aus. Woher kommt dieses Selbstvertrauen und der Drang nach immer Neuem? Ein Gespräch über chemisch gestreckte Haare, abgebrochene Kochlehren und Eltern, die vieles richtig gemacht haben. In diesem Sommer wiederholen wir ausgesuchte Gespräche mit Musiker:innen. Erstausstrahlung dieser Ausgabe: 11. April 2022
Mon, 08 Aug 2022 20:03:00 +0200
Focus Sommertalk: Brandy Butler
Pennsylvania – Bonstetten: Vor 20 Jahren kam Brandy Butler in die Schweiz. Und entschied, sich selbst zu lieben. Nur mit viel Selbstbewusstsein hält man einer Gesellschaft Stand, die kategorisiert – und diskriminiert. «Ich verkörpere so ziemlich alles, was für Reibung sorgt: Ich bin Amerikanerin, ich bin gross, ich bin dick, ich bin schwarz, ich bin eine Frau, ich bin queer.» Die Soulsängerin erzählt in «Focus», wie sie hierzulande ein bisschen Musicstar, Mutter, Musikpädagogin und schliesslich «Auntie Activist» wurde: «Ich wünsche mir, dass jeder Mensch akzeptiert wird für das, was er ist.» Butlers Engagement findet viele Bühnen: Im Theater inszeniert sie Stücke über Körper und Gewicht und in der Schule versucht sie Kinder zu ermutigen statt zu erziehen. Ein Gespräch über Identität und das Ok-Sein mit sich selbst. In diesem Sommer wiederholen wir ausgesuchte Gespräche mit Musiker:innen. Erstausstrahlung dieser Ausgabe: 7. Februar 2022
Mon, 01 Aug 2022 20:03:00 +0200
Focus Sommertalk: Janine Cathrein
«Ich will Musik werden». Dieser Satz steht seit Jahren immer wieder im Tagebuch von Janine Cathrein, der Frontfrau der Band Black Sea Dahu. «Musik werden»? Was bedeutet das? Und will Janine das vielleicht, weil sie sich sonst nirgends so richtig verstanden fühlt? Janine Cathrein sieht sich selber als ehrgeizig und total widersprüchlich. Die 29-jährige Zürcherin will ihren Traum von der internationalen Musikkarriere verwirklichen, verspürt gleichzeitig aber auch das Bedürfnis nach einem Familienleben mit Kindern und Hund. Als Teenager war Cathrein eine Aussenseiterin und wurde gemobbt. Doch als sie im Pfadilager auf der Gitarre einer Leiterin mit ein paar Akkorden die Gruppe beim Singen begleiten durfte, war da dieses Gefühl von Verbundenheit. Ob sie wegen dieses Gefühls die Bühne sucht, erzählt sie in «Focus» bei Judith Wernli. In diesem Sommer wiederholen wir ausgesuchte Gespräche mit Musiker:innen. Erstausstrahlung dieser Ausgabe: 7. März 2022
Mon, 25 Jul 2022 20:03:00 +0200
Focus Sommertalk: Michael von der Heide
Eigentlich wollte er in seinem Heimatdorf Amden katholischer Priester werden – wegen der tollen Gewänder. Heute ist Michael von der Heide weitgereister Chansonnier und Musiker, der sich zum 50igsten ein Konzert in ebendiesem Bergdorf schenkte. An dem Ort, «der sich irgendwann an mich gewöhnte.» Als Kind sah er eines Abends im «Frottée-Pischi» den Auftritt seines grossen Idols Paola Felix - sie sang «Cinéma» - und da wusste er, dass sein Leben der Bühne gehören würde. Statt in schicke Kostüme steigt Michael von der Heide seit der Pandemie auch wieder in weisse, weite Hosen: Er kehrte zurück in seinen gelernten Pflegeberuf. Dabei schiebt er Nachtschicht, darf mit Kinderliedern dementen Patient:innen eine Freude machen oder Menschen in den Tod begleiten: «Das hat vieles relativiert». Ein Gespräch über die Vergänglichkeit und die Liebe auf den ersten Blick – oder Song. In diesem Sommer wiederholen wir ausgesuchte Gespräche mit Musiker:innen. Erstausstrahlung dieser Ausgabe: 17. Januar 2022
Mon, 18 Jul 2022 20:03:00 +0200
Alena Ehrenbold: «Wellenreiten ist eine Lebensschule»
Alena Ehrenbold gehört zu den besten Wellenreiterinnen der Schweiz. Sie hat mehrmals an Weltmeisterschaften teilgenommen und preisgekrönte Surf-Filme gedreht. Yves Bossart spricht mit der Luzernerin über Bretter, Babys und Surfen als Lebensschule. Mit 21 Jahren steht Alena Ehrenbold zu ersten Mal auf einem Surfbrett. Wenige Jahre später surft sie für die Schweizer Nationalmannschaft, lässt schliesslich ihren Beruf als Gymnasiallehrerin hinter sich und macht eine Profikarriere als Surferin. Fünf Jahre lang lebt sie ihren Traum und reist als Nomadin mit dem Brett um die Welt. Heute hat sie zwei kleine Kinder und arbeitet wieder als Lehrerin. Yves Bossart spricht mit der passionierten Surferin über gelebte Träume, faule Kompromisse und über den Wellengang des Lebens.
Mon, 11 Jul 2022 20:03:00 +0200
Thomas Vellacott: «Als ich Vater wurde, wollte ich Sinnvolles tun»
Krieg und Pandemie waren laute Sorgenkinder in den vergangenen Monaten. Was ist mit der Klimakrise? Wie retten wir, müde vom Alltag, den Planeten? Kathrin Hönegger diskutiert darüber mit Thomas Vellacott, dem Chef des WWF Schweiz. Vellacott mäandrierte stets zwischen verschiedenen Welten: Er studierte Arabistik und arbeitete später auf der Bank oder als Unternehmensberater. Seit zehn Jahren steht er an der Spitze der Organisation für Natur- und Umweltschutz WWF in der Schweiz, womit sich seine beruflichen Ziele erfüllt haben: Sinnvolles zu leisten und den Nachkommen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Wir sprechen über Wege aus der Klimakrise, verschlafene Action in der Schweiz und über Verzicht, respektive über die Reaktion seiner Kinder, wenn es bei der Ferienplanung hiess: Toggenburg statt Thailand!
Mon, 04 Jul 2022 20:03:00 +0200
Gion A. Caminada, Architekt: «Ich bin ein Bricoleur»
Ob eine Hütte mitten im Wald, die Totenstube im Dorf oder der Holzturm im Tierpark: Das Spektakuläre seiner preisgekrönten Bauten offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Der Bündner Architekt Gion A. Caminada über Zeit, Raum und Gefühle. Zuhinterst in der Val Lumnezia brütet Gion A. Caminada über seinen Entwürfen. Inmitten von Papieren, Modellen und Holzmustern ersinnt der Bündner Architekt zusammen mit seinem Team Bauten, die sich nahtlos in die Umgebung einfügen und mitunter beinahe im Versteckten wirken. Heuer endet seine Professur an der Zürcher ETH. Zu Besuch bei einem schwer Fassbaren, der stets die Einfachheit sucht und mittels Architektur Orte für die Gemeinschaft schafft.
Mon, 27 Jun 2022 20:03:00 +0200
Jahn Graf: «Unmöglich ist auch nur eine Meinung»
«Meine Nahtod-Erfahrung hat alles verändert». Jahn Graf schwebte 2015 nach einer schweren Nierenkolik zwischen Leben und Tod. Dieses Erlebnis half dem 32-jährigen Chamer, sich seinen grossen Traum von einer eigenen Fernsehsendung zu verwirklichen. Seit dem Sommer 2020 ist Jahn Graf dem sportbegeisterten Fernsehpublikum ein Begriff. Mit viel Elan, Fachwissen und Witz moderierte der Chäppi-Träger während der paralympischen Sommerspiele in Tokio täglich die Sportsendung «Para-Graf». Mit der Erfüllung dieses Kindheitstraums bewies er eindrücklich, dass es sich lohnt, an seine Träume zu glauben und sich von niemandem und nichts aufhalten zu lassen. Jahn Graf ist von Geburt an im Rollstuhl. Was er sich von «Fussgänger:innen» wünscht und wieso ihn der Tod fasziniert, erzählt er in «Focus».
Mon, 20 Jun 2022 20:03:00 +0200
Jehuda Spielman: «Jude, Muslim, Christ. Wir alle wollen dasselbe»
Jüdisch-orthodoxe Politiker:innen kann man in der Schweiz an einer Hand abzählen: Jehuda Spielman, 27, ist einer von ihnen. In «Focus» spricht er über eine Community, die viele für eine eigene Welt halten – und warum er sich in der wichtigen Rolle des Vermittlers sieht. Seine Wahl ins Zürcher Stadtparlament war eine kleine Sensation: Als absoluter Newcomer wurde Jehuda Spielman im Februar für die FDP in den Gemeinderat gewählt. Dies nicht zuletzt dank eines unkonventionellen Wahlkampfs. «Jüdisch. Vorurteil hier einfügen» war auf seinen Wahlplakaten zu lesen, manchmal war ein Slogan auch auf Jiddisch verfasst. Spielman wuchs zusammen mit zwölf Geschwistern in Zürich-Wiedikon auf, wo er heute noch mit seiner Frau und seinem Sohn lebt. Wie er die orthodoxe jüdische Tradition mit der modernen Gesellschaft verbindet, darüber spricht er mit Anita Richner in «Focus».
Mon, 13 Jun 2022 20:03:00 +0200
Jan van Berkel: «Als Ausdauersportler habe ich viel Zeit, um über philosophische Fragen nachzudenken»
3,9 Kilometer schwimmen, danach 180 Kilometer Rad fahren und zum krönenden Abschluss einen Marathon rennen. Jan van Berkel macht das von Berufs wegen. Dabei könnte er, als studierter Jurist, seine Brötchen gemütlich am Bürotisch verdienen. Es ist ein Leben am Limit. Ob in der Trainingsgestaltung, bei der Ernährung oder der Wahl des richtigen Materials, Langdistanz-Triathlet Jan van Berkel lotet Grenzen aus. Wie schafft er es, dass der Humor nicht auf der Strecke bleibt? Welche Rolle spielt dabei seine Ehefrau, die ehemalige Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah Meier? Und weiss der Ironman wie Faulenzen geht?
Mon, 06 Jun 2022 20:03:00 +0200
Sandra Wachter: «Wir alle werden im Internet diskriminiert - ohne es zu merken»
Unsere Bewegungen mit der Computer-Maus reichen aus, um Rückschlüsse auf Erkrankungen wie Alzheimer zu ziehen. Was sollen und dürfen unsere Daten im Internet über uns verraten? Ein Gespräch mit einer der wichtigsten Forscherinnen rund um die Datenethik in Zeiten von Twitter, Facebook und Co. Sandra Wachter wurde mit knapp 30 Jahren Professorin am Oxford Internet Institute - aus Versehen, wie sie sagt: «Eigentlich kamen die Dinge immer auf mich zu, ohne dass ich es wollte.» Vorbild war ihre Grossmutter, die als eine der ersten Frauen an der Technischen Universität in Wien zugelassen wurde. Heute forscht die Juristin dort, wo am schärfsten über die komplexen Fragen des Internets nachgedacht wird, denn «wir müssen verstehen, welche Identität uns das Internet gibt. Die Technologie soll uns nicht diskriminieren, sondern dienen.»
Mon, 30 May 2022 20:03:00 +0200
Dominic Nahr: «Ich will dort sein, wo Geschichte passiert»
Dominic Nahr ist einer der erfolgreichsten Kriegsfotografen der Gegenwart. Krisen sind sein Alltag. Soeben ist der Schweizer aus der Ukraine zurückgekehrt. Was ihn antreibt und was das Elend der Welt mit ihm macht, erzählt er in «Focus». Dominic Nahrs Fotografien erscheinen in den renommiertesten Zeitungen und Magazinen der Welt, wie «Time Magazine», «New York Times», «National Geographic» oder «Le Monde». 2013 erhielt er den «World Press Photo Award». Nahr dokumentiert die Krisenherde der ganzen Welt, egal ob in Somalia, Haiti, Afghanistan oder Gaza. Er ist 1983 in der Schweiz geboren, wuchs in Hongkong auf, studierte in Toronto Film und Fotografie und lebte mehrere Jahre in Nairobi. Was treibt den rastlosen Fotografen an? Und wie sieht er die Welt nach 15 Jahren Kriegs- und Krisenfotografie? Darüber spricht Dominic Nahr mit Yves Bossart.
Mon, 23 May 2022 20:03:00 +0200
Monchi, Musiker: «Meine Droge gibt es überall»
Der Frontmann der Band «Feine Sahne Fischfilet» kannte seit seiner Jugend nur ein Tempo: Vollgas! Feiern, saufen, Fast Food – 7'500 Kalorien täglich, bis er sich mit 182 Kilo dazu entschloss, weniger zu werden, um mehr vom Leben zu haben. Eine längere Tour-Pause gab Monchi die Chance, sich zu sammeln und herauszufinden, wie sein Körpergewicht so sehr ausser Kontrolle geraten konnte. Er krempelte sein Leben um und nahm einen Drittel seines Gewichts ab. Daraus entstand das Buch «Niemals satt», die schonungslose Lebensbeichte eines Punkrockers, der keine Angst vor Verletzlichkeit zeigt. Ein Gespräch mit einem charismatischen Bollwerk über die Liebe zum Leben, die Suche nach sich selbst und den täglichen Kampf gegen die Zuckersucht. Dieses Focus-Gespräch mit Jan Gorkow wurde am 5. Mai 2022 aufgezeichnet. Die aktuell im Raum stehenden Vorwürfe des anonymen Social Media Accounts «Keiner muss Täter sein» gegen Gorkow sind daher nicht Thema dieses Gesprächs. SRF 3 Focus verfolgt die Entwicklung dieser Vorwürfe aufmerksam, genauso wie Gorkows Band «Feine Sahne Fischfilet».
Mon, 16 May 2022 20:03:00 +0200
Walter Lietha, Musiker: «Ich bin nur auf der Durchreise»
In den 1970er Jahren zählte Walter Lietha zu den grossen Stimmen der Schweizer Musikszene. In seinen Mundartliedern brachte er Protest und Poesie auf den Punkt. Über Musik als Form des Protests und seine Wahrnehmung der Welt spricht Walter Lietha in «Focus». Walter Lietha lebt viele Leben; als Verleger, Buchhändler und Antiquar. Bekannt geworden ist er jedoch als Stimme einer ganzen Generation. In den 1970er Jahren sang Lietha von Unerhörten und Ungehörten und wurde mit dem Label des «Protestsängers» versehen. Dann wurde es still um den Bündner Barden. Doch sein Schaffen hallt nach. So hat beispielsweise Sophie Hunger mit «Die Fahrenda» ein Lied von ihm im Repertoire. Mit Hannes Hug unterhält sich Walter Lietha über sein facettenreiches Leben und über Musik als akustisches Lagerfeuer in Krisenzeiten.
Mon, 09 May 2022 20:03:00 +0200
Nadia Brönimann: «Trans muss nicht immer Operation bedeuten»
Nadia Brönimann ist die bekannteste trans Frau der Schweiz. Ihre Geschlechtsangleichung vor 24 Jahren, die im TV-Magazin «Puls» gezeigt wurde, war ein mediales Ereignis. Warum das Skalpell nicht alle ihre Probleme löste, erzählt sie in «Focus». Auch wenn ihr das in der trans Community viel Kritik einträgt, rät Nadia Brönimann Jugendlichen, die unsicher sind, sich einen Eingriff in ihren Körper gut zu überlegen. «Es ist heute möglich, in seinem sozialen Wunschgeschlecht zu leben, ohne dass man deswegen Operationen machen lassen muss», sagt die 52-Jährige aus eigener Erfahrung. Nadia hiess früher Christian und arbeitete als Strichjunge an der Côte dAzur, als Stewart auf einer Luxus-Yacht und als Drag Queen in Basel. Ein Gespräch über die Suche nach sich selbst und die Umwege, die es manchmal dafür braucht.
Mon, 02 May 2022 20:03:00 +0200
Mike Glauser, Käser: «Naivität ist super!»
«Blaues Hirni», «Belper Knolle», «Pixel» – alles Käse von Mike Glauser. Wieso Prinz Charles zu seinen Klienten zählt und weshalb ihm das Betrachten des Sonnenaufgangs mehr bedeutet als royale Kundschaft, das verrät der Emmentaler in «Focus». Es waren einmal zwei Buben, die auf zwei gegenüberliegenden Hügeln im Emmental lebten. Was wie der Beginn eines Märchens klingt, ist Realität. Mike Glauser und sein Freund Jürg Wyss kennen sich von Kindesbeinen an. Ab Mitte der Nuller Jahre tüfteln sie mit Käse herum und erobern im Laufe der Zeit die Gaumen der Gourmets von Tokyo bis London. Die Gründerstory von «Jumi» wird zur Erfolgsgeschichte und die beiden Freunde zu gestandenen Unternehmern. Der Käser Mike Glauser über die lausbubenhafte Leichtigkeit, den Mut zum Ausprobieren und die Kraft des Zufalls.
Mon, 18 Apr 2022 20:03:00 +0200
Nemo, Musiker: «Zu viel Routine ist langweilig»
Nemo hat Hits. Und fünf Swiss Music Awards. Eigentlich eine komfortable Ausgangslage für eine Musikkarriere im eigenen Land. Doch der junge Bieler kehrt der Mundartmusik den Rücken und geht raus in die Welt. Warum? Weil er gar nicht anders kann. «Ich bin schon immer der Lust nach», sagt Nemo Mettler. Mit drei Jahren fängt er an Geige zu spielen, als Teenie steht er erst auf der Musicalbühne und erobert dann die Herzen des Radiopublikums. Viele handeln ihn als DIE Hoffnung in der Mundartszene. Doch Nemo bleibt nicht stehen. Er verabschiedet sich vom Schweizerdeutsch, lebt in Berlin und Los Angeles und probiert sich – scheinbar komplett angstfrei – aus. Woher kommt dieses Selbstvertrauen und der Drang nach immer Neuem? Ein Gespräch über chemisch gestreckte Haare, abgebrochene Kochlehren und Eltern, die vieles richtig gemacht haben.
Mon, 11 Apr 2022 20:03:00 +0200
Luzia Tschirky: «Meine Mutter prägte mein Rollenbild»
Luzia Tschirkys Mutter war einst RS-Soldatin und lebte der Tochter vor, dass man alles werden kann, wenn man will. Tschirky wurde die erste Frau auf dem Russland-Korrespondentenposten bei SRF. Die Sarganserländerin zog schon als Teenager in den Osten und schrieb im Kantiblatt: «Hier erlebt man in einer Woche so viel wie zu Hause in einem Monat.» Heute ist die 31-jährige Reporterin mitten in einem Krieg, wo sie die Nächte in Luftschutzkellern und die Tage damit verbringt, verlässliche Quellen und Augenzeug:innen zu finden. Wie prägt das die Arbeit der «Journalistin des Jahres 2021»? Und wie findet man Wege aus der Spirale der Hoffnungslosigkeit, wenn man dem Krieg täglich begegnet? Luzia Tschirky ist zu Gast bei Kathrin Hönegger in «Focus». Ein wichtiger Hinweis: Die Episode wurde am Freitag, 1. April aufgezeichnet. Die Ereignisse in Butscha rund um die vielen getöteten Zivilist:innen sind deshalb nicht Thema im Gespräch.
Mon, 04 Apr 2022 20:03:00 +0200
Stefan Sagmeister, Grafikdesigner: «Schönheit ist beständig»
Stefan Sagmeister kreierte Plattencover für die Rolling Stones und kuratierte Ausstellungen zu «Glück» und «Schönheit». Der Wahl-New Yorker über den Stellenwert von Schönheit in Krisenzeiten. Mit einem gigantischen «YES»-Graffiti transformierte Stefan Sagmeister eine von Wildpinklern und Vandalen ramponierte Fussgängerunterführung zum Selfie-Hotspot für frischvermählte Paare. Über die Jahre hat er sich intensiv mit den Themen «Schönheit» und «Glück» auseinandergesetzt und wurde so zum Akteur an der Schnittstelle von Kunst und Design. Sagmeister hat sich zudem einen Namen als Gestalter von Albumcover für die Rolling Stones, Lou Reed und die Talking Heads gemacht. Wie man mit Mick Jagger verhandelt und wie es um seine eigenen Rockstar-Qualitäten bestellt ist, verrät er in «Focus».
Mon, 28 Mar 2022 20:03:00 +0200
Felizitas Ambauen: «Rituale sind wichtig für Beziehungen»
Wenn sie spricht, hängen Paare an ihren Smartphones und machen sich Notizen fürs Leben: Felizitas Ambauen ist Psychotherapeutin und landesweit bekannt durch den Podcast «Beziehungskosmos». Die Nidwaldnerin wollte eigentlich Operettensängerin werden. Heute bespricht sie die rauen Töne des Lebens, Paarprobleme und Persönlichkeitsmuster in ihrer Praxis, in Kolumnen und Podcasts. In «Focus» spricht Ambauen darüber, wie sie durch das «Sezieren» unserer Beziehungen auch Einsichten über ihr eigenes Liebes- und Familienleben gewinnt, weshalb sie sich mit ihrem Partner fix zum «Schneeschufle» verabredet und wieso sie die Selbst-Fürsorge-Revolution ausrufen will.
Mon, 21 Mar 2022 20:03:00 +0100
Stephanie Egger: «Kampfsport ist brutal ehrlich»
Die Mixed Martial Arts, die gemischten Kampfkünste, sind in den USA ein ganz grosses Ding. In der höchsten Liga mischt auch eine Schweizerin mit: Die 33-jährige Stephanie Egger aus dem St. Galler Rheintal. Im Februar feierte Stephanie Egger in Las Vegas den bisher grössten Sieg in ihrer Karriere: Bereits in der ersten Runde fertigte sie ihre Gegnerin mit einem smarten Armbar ab. In die MMA sei sie eigentlich eher reingerutscht, sagt die ehemalige U23-Europameisterin im Judo, die in den USA bereits mit der legendären Ronda Rousey verglichen wird. Wie sie sich als Schweizerin in einem Sport schlägt, der auf spektakuläre Fights vor einem Millionenpublikum ausgerichtet ist und was ihr der Bachelor in Psychologie dabei bringt, darüber spricht Stephanie Egger in «Focus».
Mon, 14 Mar 2022 20:03:00 +0100
Janine Cathrein: «Ich wollte nie Chefin sein»
«Ich will Musik werden». Dieser Satz steht seit Jahren immer wieder im Tagebuch von Janine Cathrein, der Frontfrau der Band Black Sea Dahu. «Musik werden»? Was bedeutet das? Und will Janine das vielleicht, weil sie sich sonst nirgends so richtig verstanden fühlt? Janine Cathrein sieht sich selber als ehrgeizig und total widersprüchlich. Die 29-jährige Zürcherin will ihren Traum von der internationalen Musikkarriere verwirklichen, verspürt gleichzeitig aber auch das Bedürfnis nach einem Familienleben mit Kindern und Hund. Als Teenager war Cathrein eine Aussenseiterin und wurde gemobbt. Doch als sie im Pfadilager auf der Gitarre einer Leiterin mit ein paar Akkorden die Gruppe beim Singen begleiten durfte, war da dieses Gefühl von Verbundenheit. Ob sie wegen dieses Gefühls die Bühne sucht, erzählt sie in «Focus» bei Judith Wernli.
Mon, 07 Mar 2022 20:03:00 +0100
Patrick Hässig: «Ja, ich habe die Komfortzone verlassen»
Man ist nie zu alt, um noch einmal neu anzufangen. Patrick Hässig macht es vor. Der bekannte Radio- und Fernsehmoderator hat sich mit knapp 40 Jahren zum Pflegefachmann ausbilden lassen. Jetzt steigt er auch noch in die Politik ein. Am 13. Februar hat das Zürcher Stimmvolk Patrick Hässig ins Stadtparlament gewählt. Sein bewegtes Berufsleben nimmt eine weitere spannende Wendung. Als Hitparaden- und Morgenshowmoderator war er für viele Jugendliche ein Idol, nun pflegt er Alte und Kranke. Sucht er in der Politik eine neue Bühne? Oder was treibt ihn an?
Mon, 28 Feb 2022 20:03:00 +0100
Evelyne Binsack: «Das Leiden machte mich immer neugierig»
Wer bin ich, wenn ich an meine absoluten Grenzen stosse? Was passiert mit mir, wenn ich komplett erschöpft bin? Es sind die Antworten auf diese Fragen, die die Extremsportlerin, Helikopterpilotin und Bergführerin Evelyne Binsack seit ihrer Kindheit antreiben. Sie hat als erste Schweizerin den Mount Everest erklommen und es aus eigener Muskelkraft an den Nord- wie auch den Südpol geschafft. Bei diesen Abenteuerreisen ging Evelyne Binsack immer wieder an ihre körperlichen und mentalen Grenzen. Es waren aber gerade die schwierigen Momente, die sie bis heute nicht missen möchte. «Es ist eine Utopie zu glauben, nur ein schmerzfreies Leben sei ein gutes Leben», sagt die Extremsportlerin. Eigentlich hatte Evelyne Binsack nicht damit gerechnet, 50 Jahre alt zu werden. Im «Focus» erzählt die heute 54-Jährige, wie sie ihre Zusatzjahre geniesst.
Mon, 21 Feb 2022 20:03:00 +0100
Alain Tuor, Parasportler: «Gebt nie auf!»
Das Leben hat ihn geprüft, aber er ist Optimist geblieben. Alain Tuor sitzt im Rollstuhl, weil er gelähmt ist – vor knapp zwei Jahren verlor er eine seiner Töchter. In «Focus» erzählt er, warum er trotz allem sehr glücklich ist. Mit 16 Jahren stürzte Alain Tuor beim Snowboarden schwer: «Ich dachte gleich, jetzt ist fertig mit Laufen.» Es dauerte viele Jahre, bis er wieder zurück ins Leben fand; eine wichtige Rolle spielte dabei der Sport. Heute zählt der 38jährige Tuor zu den erfolgreichsten Parasportlern der Schweiz. Sein Unfall habe ihm geholfen, den zweiten Schicksalsschlag zu verarbeiten. Vor zwei Jahren starb seine Tochter an einer unheilbaren Lungenkrankheit. Zusammen mit seiner Ehefrau Michaela teilt Alain Tuor die schweren Erfahrungen in der Öffentlichkeit, um anderen Menschen Mut zu machen.
Mon, 14 Feb 2022 20:03:00 +0100
Brandy Butler, Aktivistin: «Fett ist kein Schimpfwort»
Pennsylvania – Bonstetten: Vor 20 Jahren kam Brandy Butler in die Schweiz. Und entschied, sich selbst zu lieben. Nur mit viel Selbstbewusstsein hält man einer Gesellschaft Stand, die kategorisiert – und diskriminiert. «Ich verkörpere so ziemlich alles, was für Reibung sorgt: Ich bin Amerikanerin, ich bin gross, ich bin dick, ich bin schwarz, ich bin eine Frau, ich bin queer.» Die Soulsängerin erzählt in «Focus», wie sie hierzulande ein bisschen Musicstar, Mutter, Musikpädagogin und schliesslich «Auntie Activist» wurde: «Ich wünsche mir, dass jeder Mensch akzeptiert wird für das, was er ist.» Butlers Engagement findet viele Bühnen: Im Theater inszeniert sie Stücke über Körper und Gewicht und in der Schule versucht sie Kinder zu ermutigen statt zu erziehen. Ein Gespräch über Identität und das Ok-Sein mit sich selbst.
Mon, 07 Feb 2022 20:03:00 +0100
Anna Miller, Autorin: «Backt diese Tutorial-Torten auch!»
«Ich bin überdigitalisiert! Ich möchte weniger digitale Zeit und mehr reale», sagt Anna Miller. Die Autorin und Psychologin über das Leben im Spannungsfeld von On- und Offline. 6 Stunden und 55 Minuten, so viel Zeit verbringen die Menschen weltweit im Durchschnitt vor ihren Bildschirmen. Wie prägt das unser Miteinander und wie beeinflusst die permanente Präsenz von digitaler Technologie unser Befinden und unser Bewusstsein? Diese Fragen erforscht Anna Miller im «Digital Balance Lab». Die Autorin und Psychologin über die menschliche Revolution des digitalen Wandels, den achtsamen Umgang mit Technologie und darüber, ob sie den Sonnenuntergang fotografiert oder still geniesst.
Mon, 31 Jan 2022 20:03:00 +0100
Gregor Hasler: «Essen ist sehr intim»
Der Darm ist mitentscheidend für unsere Psyche. Er kann uns glücklich oder unglücklich machen. Welche Verbindung zwischen Darm und Gehirn besteht und wie der Darm unsere Ernährung und unsere Psyche beeinflussen kann, das hat Gregor Hasler in seinem Buch «Die Darm-Hirn Connection» festgehalten. Als Kind hatte er undefinierte Bauchschmerzen, und kein Arzt konnte ihm wirklich helfen. Das hat Gregor Hasler motiviert, sich intensiv mit dem Darm zu beschäftigen. Aber wie ernährt sich der Mediziner, Psychiater und Neurowissenschaftler eigentlich selbst? Wie streng ist er mit sich und seiner Familie? Und wie fest hat Medizin auch eine spirituelle Seite? Ein Gespräch über das grösste menschliche Organ und wie es unser Leben beeinflusst.
Mon, 24 Jan 2022 20:03:00 +0100
Michael von der Heide: «Der Pflege-Job hat vieles relativiert»
Eigentlich wollte er in seinem Heimatdorf Amden katholischer Priester werden – wegen der tollen Gewänder. Heute ist Michael von der Heide weitgereister Chansonnier und Musiker, der sich zum 50igsten ein Konzert in ebendiesem Bergdorf schenkte. An dem Ort, «der sich irgendwann an mich gewöhnte.» Als Kind sah er eines Abends im «Frottée-Pischi» den Auftritt seines grossen Idols Paola Felix - sie sang «Cinéma» - und da wusste er, dass sein Leben der Bühne gehören würde. Statt in schicke Kostüme steigt Michael von der Heide seit der Pandemie auch wieder in weisse, weite Hosen: Er kehrte zurück in seinen gelernten Pflegeberuf. Dabei schiebt er Nachtschicht, darf mit Kinderliedern dementen Patient:innen eine Freude machen oder Menschen in den Tod begleiten: «Das hat vieles relativiert». Ein Gespräch über die Vergänglichkeit und die Liebe auf den ersten Blick – oder Song.
Mon, 17 Jan 2022 20:03:00 +0100
Stefanie Heinzmann: «Ich war ein Scherenkind, habe alles zerschnitten»
Mit vermeintlich wirr aneinandergereihten Buchstaben fängt alles an. Sie gewinnt 2008 die deutsche Castingshow SSDSDSSWEMUGABRTLAD: «Ein Jahr, nachdem ich aus der Klapse raus bin, war ich Superstar Stefanie Heinzmann». Auf den ersten Blick ist die Geschichte der Stefanie Heinzmann das Märchen eines Walliser Teenagers, der über Nacht zum Popstar wird. Es ist aber auch eine Geschichte, die von Ablehnung, Selbstzweifeln und grossen Schmerzen handelt. Stefanie Heinzmann ist einen weiten Weg gegangen. Auf den Tag genau 14 Jahre nach ihrem Sieg bei Stefan Raab macht sie halt bei Tom Gisler in der Talksendung «Focus».
Mon, 10 Jan 2022 20:03:00 +0100
Lena Kupke: «Über die Fehlgeburt zu sprechen, war wichtig»
Auf der Comedy-Bühne spricht die Deutsche Lena Kupke über blaues Periodenblut in der Werbung, den Besuch beim Gynäkologen und über ihre Fehlgeburt. Warum sie sich dazu entschieden hat, erzählt sie im Gespräch mit Anic Lautenschlager. Lena Kupke will schon früh Schauspielerin werden, studiert dann aber doch zuerst erfolglos Human- und Molekularbiologie und Jura. Umwege, die sie heute durchaus zu schätzen weiss. In ihrem Buch «Wahrheit oder Pflicht – Was ich übers Frausein gelernt habe» erzählt sie persönliche Anekdoten über Dinge, die wir alle nur zu gut kennen: Erwachsenwerden, Liebeskummer, Freundschaft – stets mit einer Prise Gesellschaftskritik. Ein Gespräch über gesellschaftliche Erwartungen, Urvertrauen und unser «ungünstiges» Verhältnis zum Scheitern.
Mon, 03 Jan 2022 20:03:00 +0100
100 Fragen an Nati-Goalie Yann Sommer
Für viele war 2021 ein Jahr zum Vergessen – nicht so für Yann Sommer. Mit seinen Paraden hexte der Goalie die Schweizer Nati ins EM-Viertelfinale und flog zwischen zwei Spielen noch kurz zur Geburt seiner zweiten Tochter. Zum Ende des Jahres pariert der 33-Jährige hundert Fragen von Dominic Dillier. Das ganze Land war in Ekstase, als Yann Sommer beim historischen Achtelfinalsieg an der EM gegen Weltmeister Frankreich zum Penalty-Helden avancierte. Später im Jahr qualifizierte er sich mit der Nationalmannschaft sensationell für die kommende WM in Qatar. Zum Jahresende testen wir Yann Sommers Schlagfertigkeit. Wie gut oder schlecht war der Penalty von Mbappé wirklich geschossen? Wie kommt er mit seinem Image als Traumschwiegersohn zurecht? Wieviel Zeit bleibt ihm für sein Lieblingshobby, das Gitarre spielen? Wer besorgt bei Familie Sommer den Weihnachtsbaum? Woher kommt sein obsessives Körperbewusstsein? Wann macht er sich Sorgen um die Zukunft seiner Kinder? Der zweifache Vater im 100-Fragen-Härtetest.
Mon, 20 Dec 2021 20:03:00 +0100
Miriam Walther, Medienmanagerin: «Ich bin krisenresistent»
Sie suchte bloss einen Nebenjob – vier Jahre später wird Miriam Walther als «Medienmanagerin des Jahres» ausgezeichnet. Die Geschäftsführerin des Onlinemediums «Republik» über den Wert von vertiefter Information im Spannungsfeld zwischen Clickbait und Fake News. Das Onlinemedium «Republik» gerät zur Erfolgsgeschichte. Zu Beginn als «Mikromedium» und «Hipster-Blase» gescholten, verzeichnet die «Republik» im vierten Jahr ihrer Geschichte zum ersten Mal einen Gewinn. Das ist auch das Verdienst von Miriam Walther. Wie die Geschäftsführerin des Onlinemediums – von Tanz und Theater herkommend – zu ihrer Wirkungsstätte gefunden hat und welche Rolle die Philosophie dabei spielte, das erzählt Miriam Walther im Gespräch mit Hannes Hug.
Mon, 13 Dec 2021 20:03:00 +0100
Inka Grings: «Männer brauchen länger in der Kabine»
Als Spielerin ist Inka Grings eine Legende und bis heute die erfolgreichste Torschützin der Bundesliga. Als Trainerin steht sie mit den FCZ-Frauen an der Tabellenspitze und strebt stets nach Höherem. Ihr Ziel: Die Männer-Bundesliga. Weshalb tut sich die Fussballwelt so schwer mit Diversität? Inka Grings hat alles gewonnen, was es im Frauenfussball zu gewinnen gibt: EM, Champions-League und Torschützenkönigin in fast allen Wettbewerben. Und auch als Trainerin will die Düsseldorferin immer höher hinaus. Schon früh setzte sie sich das Ziel, erste Trainerin in einer höchsten Männerliga zu werden. Beim FC Zürich trainiert sie neben der 1. Mannschaft der Frauen bereits die männlichen Stürmer. Woher hat sie diesen unbändigen Willen, diese Beharrlichkeit und Disziplin? Grings, die einst aus disziplinarischen Gründen von der deutschen Nationalmannschaft suspendiert wurde, sagt es so: «Ich mag Typen, die querschiessen. Es muss auch mal knallen.»
Mon, 06 Dec 2021 20:03:00 +0100
Patrick Karpiczenko (Karpi): «Twitter ist sehr babytauglich»
Er sei der «witzigste Schweizer» (Tages-Anzeiger) und bilde zusammen mit seiner Lebenspartnerin Natascha Beller das «Power Couple des Schweizer Humors» (SonntagsZeitung). Seit seinem Abgang beim SRF-Satire-Format «Deville» verschenkt er seine Pointen auf Twitter. Als Computer-Nerd aus dem bernischen Jegenstorf schafft es der kleine Patrick schon als Teenager ins Fernsehen. Später entwickelt er humoristische Fernsehformate, filmt und führt Regie. An der Seite von Dominic Deville bringt er es zu mittlerer TV-Cervelat-Prominenz. Seit ihm eine eigene Sendung fehlt, flutet er Social-Media-Plattformen mit Pointen. Reicht das, um sein ADHS im Zaum zu halten?
Mon, 29 Nov 2021 20:03:00 +0100
Isabella Huser: «Mein Vater sagte stolz: Wir sind Zigeuner»
In ihrem Roman «Zigeuner» erzählt Isabella Huser von der Jagd der Behörden auf ihre jenische Familie. Was das mit den «Huser Buebe» - der populären Schweizer Ländler-Kapelle - zu tun hat und weshalb die Autorin den kontroversen Begriff «Zigeuner» als Buchtitel wählte, verrät sie in «Focus». «Wer gerade mit einem Waadtländer Weisswein zum ersten Mal vor dem stimmungsvollen Bild stand, erfuhr von meiner Herkunft als Zigeunerin», schreibt Isabella Huser in ihrem Roman «Zigeuner». Das grossformatige Foto zeigt ihren Vater und seine Geschwister als fidele Truppe von Musikanten. Im Zuge der Recherchen ihrer Familiengeschichte stösst die Autorin auf den wahren Grund des Bildes aus den späten 1920er Jahren: Ihr Vater und seine Geschwister waren zum Zeitpunkt der Aufnahme auf der Flucht vor den Behörden, die im Auftrag des Jugendhilfswerks «Pro Juventute» Kinder aus jenischen Familien in Heimen «versorgten». Inwiefern ihre Familiengeschichte auch eine Musikgeschichte ist und wofür der Begriff «Zigeuner» in ihrem Leben steht, erzählt Isabella Huser im Gespräch mit Hannes Hug.
Mon, 22 Nov 2021 20:03:00 +0100
Marko Kovic: «Ich war selbst anfällig für Verschwörungstheorien»
Marko Kovic hat sich zu einer viel gehörten Stimme in der öffentlichen Corona- und Fake-News-Debatte gemacht. Im Focus erzählt der 35-jährige Kommunikationsprofi, wie er in der aufgeheizten Stimmung trotz Meinungsverschiedenheiten einen kühlen Kopf bewahrt. Als Kind von kroatischen Gastarbeitern finanzierte sich Marko Kovic sein Studium als Putz- und Zügelmann. Heute unterrichtet er an einer Zürcher Fachhochschule und schreibt als Autor und Journalist zum gesellschaftlichen Wandel. Er stellt sich der Diskussion mit Impfgegnern, informiert sich per Selbstversuch eine Woche lang nur über «alternative Medien» und berichtet in verschiedenen Publikationen und Podcasts über seine Erfahrungen. Was er dabei erlebt, wie er mit Hass und Drohungen umgeht und welchen Anteil die klassischen Medien an den verhärteten Fronten haben, erzählt Marko Kovic im Gespräch mit Dominic Dillier.
Mon, 08 Nov 2021 20:03:00 +0100
Nina Müller, Warenhaus-Chefin: «Das ist mein Traumjob»
Seit knapp 600 Tagen führt Nina Müller das älteste Warenhaus der Schweiz. Die Jelmoli-Chefin über das Warenhaus im Spannungsfeld veränderten Konsumverhaltens und der Sehnsucht nach Begegnungsorten. Als Kind schaute sie mit Vergnügen TV-Werbespots, um sich danach mit ihrem Vater über die Vorzüge und Nachteile der Produkte zu unterhalten. Das habe vermutlich den Grundstein für ihre Karriere gelegt, wie die «Konsumentin aus Leidenschaft» erklärt. Nach Stationen bei internationalen Unternehmen aus der Mode- und Schmuckbranche führt Nina Müller seit eineinhalb Jahren das Traditionswarenhaus Jelmoli an der Zürcher Bahnhofstrasse. Was ein Warenhaus an zentraler Lage zur Stadtentwicklung beiträgt, wie sie den Zeitgeist in «ihr» Haus bringen will und wie sich der Anspruch nach Authentizität mit unserem Konsumverhalten verträgt, darüber spricht Nina Müller mit Hannes Hug.
Mon, 01 Nov 2021 20:03:00 +0100
Chantal Galladé: «Schulnoten gehören eigentlich abgeschafft»
Die ehemalige Nationalrätin und Winterthurer Schulpräsidentin Chantal Galladé bildet sich momentan zur Lehrerin weiter. Wo sieht die alleinerziehende Mutter die grössten Herausforderungen im Schulalltag und wo steht sie im Leben abseits von Beruf und Karriere? Als SP-Nationalrätin setzte Chantal Galladé jahrelang Akzente als Bildungs- und Familienpolitikerin. 2018 trat sie aus der grossen Kammer zurück und wurde Schulpräsidentin in Winterthur. Obwohl sich die Erziehungswissenschafterin in Bundesbern als hartnäckige Sozialdemokratin profilierte, trat sie kurze Zeit später aus der SP aus und wechselte zu den Grünliberalen. Im Gespräch mit Dominic Dillier erzählt die 48-jährige Galladé, warum sie schon als Kind politisch engagiert war, weshalb sie als stillende Mutter im Bundeshaus zur Vorreiterin wurde und wie sie heute Familie und Beruf vereinbart.
Mon, 25 Oct 2021 20:03:00 +0200
Regina Frey: «Immer wenn ich Gutes tat, kam Gutes zurück»
Sie schützt Orang-Utans in Sumatra, pflegte verletzte Greifvögel und betreibt einen Bio-Bauernhof: Regina Frey setzt sich seit ihrem Studium für bedrohte Tiere und Landschaften ein. Dafür hat die Zürcherin ihr ganzes Vermögen ausgegeben. Als junge Frau zog Regina Frey aus dem wohlhabenden Elternhaus aus, um in der Welt zu wirken: Sie lebte 10 Jahre in Indonesien, kämpfte gegen Palmölkonzerne und für den Schutz von Menschenaffen. Als sie Mutter wurde, kehrte sie zurück in die Schweiz. Sie gründete die Nachhaltigkeits-Stiftung PanEco und lebte, was in ihrer Familie seit Generationen vermittelt wurde: Denen zu helfen, die schwächer sind – und die Natur zu schützen. Über die Bedeutung eines «reichen» Lebens, das Gefühl von Verantwortung und die Umarmung eines Orang-Utans spricht Regina Frey mit Kathrin Hönegger.
Mon, 18 Oct 2021 20:03:00 +0200
Markus Stöckle, Gastronom: «Ich bin eine Dampfnudel»
Die salzige Prinzregententorte zur Vorspeise, ein Gericht namens «Wolpertinger» oder die neu interpretierte Leibspeise des Bayernkönigs - Markus Stöckle kocht laut, wild und weit über den Tellerrand hinaus. Ein Gespräch über den Witz beim Kochen und die Liebe zum Leben. Aufgewachsen ist Markus Stöckle in einer Grossfamilie auf einem Bauernhof im Allgäu. Daher rührt seine Faszination für historische Kochbücher und Klassiker der bayrischen Küche. Den Ritterschlag zum Herr über Pfannen und Töpfe hat er sich im Drei-Sterne-Restaurant «The Fat Duck» von Heston Blumenthal erkocht. Doch Stöckle ist mehr als ein talentierter Koch mit Aufenthalten bei den Granden der Szene. Die Gerichte, die er in seinem Restaurant «Rosi» auftischt, sind Ausdruck von Forscherdrang, Können und Witz des Punktekochs. Über seinen Hang zum Experimentieren, seine Liebe zu Gästen und seine Leidenschaft für die Küche unterhält sich Markus Stöckle mit Hannes Hug.
Mon, 11 Oct 2021 20:03:00 +0200
Roger Koch, Hanf-Pionier: «Ich bin ein Getriebener»
Konventionen haben Roger Koch nie gross interessiert. «Ich liebe das Dauerexperiment», sagt der ausgebildete Lehrer. In «Focus» erzählt er, warum er Unternehmer geworden ist und wie er mit der weltweit ersten Tabak-Hanf-Zigarette einen Hype ausgelöst hat. Am Anfang stand ein Bubentraum. Die Idee, aus Schweizer Tabak hochwertige Zigaretten herzustellen, fanden alle verrückt. Doch Roger Koch blieb dran – und landete 2017 mit der weltweit ersten Tabak-Hanf-Zigarette einen Coup, gerade rechtzeitig auf den Boom des legalen Hanfwirkstoffs CBD hin. Erfolg als Unternehmer habe nur bedingt mit einem ausgeklügelten Business-Plan zu tun, findet der 46-Jährige: «Man muss vor allem eines: Durchhalten!» Warum er ein Getriebener ist, der ständig Neues ausprobieren muss – und was das für sein Umfeld bedeutet, darüber spricht Roger Koch mit Anita Richner.
Mon, 04 Oct 2021 20:03:00 +0200
Eric Blum: «Ich habe in diesem Jahr in tiefe Abgründe geblickt»
SCB-Spieler Eric Blum kommt seit einem üblen Check mit schwerem Schädel-Hirntrauma sportlich nicht mehr voll auf Touren. Wie erlebt der «Rockstar» unter den Eishockeyanern diese schwierige Zeit und was zählt für den vielseitig Begabten nun im Leben? Eric Blum ist ein weltoffener, aufgeschlossener Typ. Anders als viele Profisportler ist er unbestrittener Leader und Paradiesvogel gleichermassen, spielt in einer Rockband Gitarre und besitzt ein eigenes Lederwaren- und Hutlabel. Aufgewachsen in Zürich als Sohn eines Schweizers und einer Japanerin, spielt der 35-Jährige seit vielen Jahren beim SC Bern und in der Nationalmannschaft, bis ihn im Februar diese Jahres ein Horror-Check eines Gegners aus der Bahn wirft. Zur selben Zeit fand man bei seinem 2-jährigen Sohn eine Anomalie, und auch Blums Frau kämpft plötzlich mit gesundheitlichen Problemen.
Mon, 27 Sep 2021 20:03:00 +0200
Jaël Malli: «Die erfolgreichste Zeit meines Lebens war die unglücklichste.»
Geräusche werden schnell zu laut, Gerüche zu intensiv. Spürt sie negative Stimmungen zwischen Menschen, wird ihr übel. Seit einigen Jahren weiss die ehemalige Lunik-Sängerin nun, warum sie «gschpüriger» ist als andere. Das Phänomen heisst Hochsensibilität und beschreibt eine besonders feine Wahrnehmung von Sinneseindrücken und Empfindungen. Wie lebt es sich damit? Und wie geht ihr ebenfalls hochsensibler 3-jähriger Sohn mit seiner Feinfühligkeit um? Auch für ihn hat Jaël das Kinder-Mundart-Album «Sensibeli» aufgenommen, mit sanfter melodiöser Musik. «Mir waren viele Kinderlieder immer ein wenig suspekt, oft zu laut und partymässig.»
Mon, 20 Sep 2021 20:03:00 +0200
Rachel Braunschweig: «Ich will Frauen ab 45 sichtbar machen»
Sie ist die Frau, die zurzeit im Filmbusiness abräumt: Rachel Braunschweig, 53, spielt in «Tatort», im Kino und demnächst in der neuen SRF-Serie «Neumatt». Sie ist überzeugt, dass es heute auch dank der #MeToo-Debatte interessantere Hauptrollen für Frauen über 45 gibt. So richtig bekannt wurde Braunschweig 2017 durch den Kassenschlager «Die göttliche Ordnung», wo sie sich als Bäuerin in einem Ostschweizer Dorf fürs Frauenstimmrecht engagiert. Das Publikum liebt sie, weil ihre Figuren echt sind. Reife Heldinnen in einem Alter, das man ihnen ansehen darf. In ihrem letzten Film «Spagat» tritt die Zürcher Schauspielerin als Primarlehrerin auf, die ein Sans-Papiers-Kind in ihrer Klasse unterrichtet und mit dessen Vater eine Affäre beginnt. «Vielschichtige und widersprüchliche Charaktere reizen mich», sagt Rachel Braunschweig, die sich in «Focus» mit Anita Richner unterhält.
Mon, 13 Sep 2021 20:03:00 +0200
Klimaforscherin Sonia Seneviratne: «Eine gute Welt ist möglich»
Reissende Fluten und niedergebrannte Erde: Der Sommer 2021 liess uns spüren, was das Wort «Klimakrise» bedeutet. Die Schweizerin Sonia Seneviratne, eine der einflussreichsten Klimaexpertinnen der Welt, findet: «Noch können wir etwas tun, um in einer schönen Welt zu leben». Nachts, wenn die Kinder schliefen, arbeitete Seneviratne in den vergangenen Monaten ehrenamtlich und jede freie Minute am Kapitel über Klimaextreme für den internationalen Weltklimabericht. Sie suchte nach gemeinsamen Zeitzonen für 66 Forscher:innen aus aller Welt, um in Videokonferenzen die Klimakrise mit Fakten zu benennen. Wer ist die Frau, von der es heisst, sie sei eine brillante Forscherin, die nichts von ihrer Genialität wisse? In «Focus» spricht die Waadtländerin über fehlende Frauen in der Wissenschaft, apokalyptische Deutsch-Wörter und das Wetter von morgen.
Mon, 06 Sep 2021 20:03:00 +0200
Wim Ouboter, Erfinder: «Ich bin ein Freigeist»
Zur Jahrtausendwende hat Wim Ouboter die Welt ins Rollen gebracht – mit einem Trottinett für Erwachsene. Jetzt ist er mit einem Elektromobil am Start. Wie er damit auf grosse Fahrt gehen will, erzählt der Erfinder und Unternehmer in «Focus». Seine erste Erfindung schlägt Ende der 90er-Jahre ein wie eine Bombe: Ein faltbares Mini-Trottinett für grosse und kleine Menschen. Für Wim Ouboter ist das Gefährt Fluch und Segen zugleich. Zum einen verdient er damit in kurzer Zeit gutes Geld, zum anderen wird sein «Micro-Scooter» weltweit schamlos kopiert. Zu Gerichtsprozessen, die sich um Fragen des Patentrechts drehen, gesellen sich Streitigkeiten mit Ämtern, welche um die Sicherheit der Nutzer:innen fürchten. Gut zwanzig Jahre später scheint die Zeit reif für die nächste Innovation: Ein Elektromobil. Wie aus dem Schüler mit Lernschwäche ein erfolgreicher Erfinder und Unternehmer wurde, das verrät Wim Ouboter im Gespräch mit Hannes Hug.
Mon, 30 Aug 2021 20:03:00 +0200
Rabea Grand: «Mein Weg war für meine Schwestern abschreckend»
Früher war Rabea Grand Skirennfahrerin, heute ist sie Theaterfrau an der Zürcher Gessnerallee. Den Spitzensport sieht sie rückblickend kritisch. Das Theater will sie von unserer Leistungsgesellschaft entkoppeln. Der Weg der Walliserin Rabea Grand war eher ein Slalom als eine Abfahrt. Während ihrer Zeit als Skirennfahrerin tat sie sich schwer mit den Strukturen im Profisport. Noch während ihrer Sportkarriere studierte sie Kulturwissenschaften und war in der freien Theater- und Tanzszene tätig. Seit 2020 leitet sie im Trio das Theaterhaus Gessnerallee. Im Gespräch mit Dominic Dillier erzählt die 37-Jährige, weshalb sie als Einzelkämpferin im Skisport nie richtig glücklich wurde und warum die Rolle der Teamplayerin in der Theaterwelt besser zu ihr passt.
Mon, 23 Aug 2021 20:03:00 +0200
«Focus»-Sommerprogramm vom 19. Juli bis 16. August
Der «Focus»-Talk ist am 23. August zurück mit neuen Folgen. In der Zwischenzeit empfehlen wir Euch, in den «Rückspiegel» zu schauen. Im SRF-Podcast «Rückspiegel» diskutiert Mona Vetsch mit Menschen, die sich für eine Sache engagiert haben, als es noch niemand hören wollte. Homosexualität, Klimawandel oder Gleichberechtigung sind die Themen, die heute noch genauso aktuell sind wie damals. Mit ihren Gästen schaut Mona in den Rückspiegel und fragt: Was haben die Vorkämpferinnen und Wegbereiter früher erlebt? Und wie ging ihre Geschichte weiter? Alle fünf Episoden findet ihr unter diesem Link. https://www.srf.ch/rueckspiegel Die Videos zum Podcast gibt's auf dem Youtube-Kanal von SRF Archiv.
Mon, 19 Jul 2021 20:03:00 +0200
Peter Schneider, Satiriker: «In Ausdruckstanz bin ich stark»
Während Jahrzehnten kommentierte Peter Schneider das Weltgeschehen auf Radio SRF 3. Nun geht er in Pension. Ein Gespräch über das Denken, den Witz des Lebens und über die menschliche Natur. Kaum je um eine Antwort verlegen – die stets zu neuen Fragen führt; das ist Peter Schneider. Seine Kommentare als «Haussatiriker» von SRF 3 prägen den Sender beinahe seit Anbeginn seines Bestehens. Nun geht Peter Schneider in Pension. Über die grossen Fragen des Lebens, seine Leidenschaft für edle Taschen und zur Idee der Schlampigkeit als Gegenentwurf eines optimierten Lebensstils unterhält sich Peter Schneider mit Hannes Hug.
Mon, 12 Jul 2021 20:03:00 +0200
Lara Dickenmann: «Das Coming Out hat mich befreit»
Lara Dickenmann ist die beste und erfolgreichste Schweizer Fussballerin aller Zeiten. Sie spielte in den USA, in Frankreich, Deutschland und der Schweiz. In «Focus» erzählt sie, warum ihre Profikarriere zwar zu Ende ist, ihre Mission aber noch lange nicht. Als sie damals beim SC Kriens als einziges Mädchen in der Bubenmannschaft trainierte, hätte sie sich nie träumen lassen, dass sie einmal ein Vorbild sein würde für viele junge Frauen: «Ich habe bewiesen, dass man im Ausland als Vollprofi Geld verdienen und Titel gewinnen kann.» Jetzt will Lara Dickenmann als General Manager bei GC den Frauenfussball weiterbringen. Sie fühlt sich verpflichtet, etwas von ihrem Talent und ihrer Erfahrung an die jüngere Generation weiterzugeben. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass es im Leben für einen selbst stimmen muss, und nicht für die anderen.
Mon, 05 Jul 2021 20:03:00 +0200
Sängerin Priya Ragu: «Die Pandemie hat meine Karriere beflügelt»
Ein Pop-Weltstar aus der Schweiz? Priya Ragu wurde in kurzer Zeit zum globalen Pop-Phänomen. Die St. Gallerin mit tamilischen Wurzeln nahm für ihre Karriere den Umweg über Indien und pendelt heute zwischen London und Bazenheid. In «Focus» erzählt sie ihre erstaunliche Geschichte. Rolling Stone, BBC, NME, New York Times – diese Medien prophezeiten der 35-jährigen Priya Ragu den internationalen Durchbruch in diesem Jahr. Und tatsächlich, die Ostschweizerin startet mit ihrem tamilisch angehauchten Folk-Pop gerade richtig durch. Bis vor kurzem arbeitete sie noch für die Swiss - heute hat sie einen eigenen Stylisten, einen Tanzlehrer, sogar einen Anwalt und im Herbst beginnt ihre Europa-Tournee. Weshalb sie ihren Traum nie aus den Augen verloren hat und wie sie als dunkelhäutige Schweizerin international wahrgenommen wird, erzählt Priya Ragu im Gespräch mit Dominic Dillier.
Mon, 28 Jun 2021 21:00:00 +0200
Andrea Schaer: «Ich hoffe, wir hinterlassen nicht nur Plastik»
Wenige kennen die Unterwelt der Schweiz wie sie: Archäologin Andrea Schaer gräbt sich durch den Boden unter unseren Füssen. Sie rettet jahrhundertalte Relikte vor dem Guss-Beton und steht als «Unbeugsame» auch mal Stararchitekten auf den Schlips. Andrea Schaer zitiert so leidenschaftlich mittelalterliche Briefe, wie sie mit dem Pickel Wände niederreisst: sie ist die geborene Archäologin, obwohl sie eigentlich Rockstar werden wollte. Bereits im elterlichen Garten in Wabern (BE) hatte sie nach Gold gegraben, heute kennt man auch dank ihren Arbeiten die Bedeutung der Bäderkultur in der Schweiz besser. Sie weiss, weshalb die warmen Wannen in der Stadt Baden das Tinder der Römerzeit waren, erkennt antike Fake News und hofft, dass die Nachwelt nicht nur Plastik als Zivilisationsmüll von uns finden wird.
Mon, 21 Jun 2021 20:03:00 +0200
Roger de Weck: «Ich bleibe trotz allem ein Kulturoptimist»
Er war Chefredaktor des Tages-Anzeigers, der Zeit und SRG-Direktor. Nun schreibt der überzeugte Europäer Bücher, engagiert sich für Flüchtlinge auf dem Mittelmeer und hat während der Pandemie die Lust am Konsumverzicht entdeckt. Nachdem Roger de Weck 2017 als Direktor der SRG zurücktgetreten war, hörte man einige Zeit wenig vom pointierten Intellektuellen. Nun legt sich der 67-Jährige wieder ins Zeug, verteidigt in einem Buch die von Populismus bedrängte Demokratie und macht sich neuerdings für Klimajugend und Flüchtlinge stark. Ein Gespräch über die Schweiz und Europa, die Kraft der Demokratie und die Rolle der Medien.
Mon, 14 Jun 2021 20:03:00 +0200
Bianca Litscher: «Malen ist für mich das wahre Glück»
Als «ZORA» versah sie Mauern mit Graffiti und rappte mit den Granden der Szene. Heute gestaltet Bianca Litscher Illustrationen und Grafik, kreiert eigene Keramik und unterrichtet Oberstufenschüler in Bildnerischer Gestaltung. Ein Gespräch über den Weg ins Rampenlicht und zu sich selbst. Bianca Litscher ist eine der First Ladies der Schweizer Hip-Hop-Szene. Unter dem Pseudonym «ZORA» sprühte sie Graffiti, rappte bei «Wrecked Mob», reüssierte als Solokünstlerin und machte gemeinsame Sache mit «Thomas D» (Die Fantastischen Vier) und «DJ Thomilla» (Turntable Rockers). Irgendwann empfand sie die Posen der Szene als Posse und das Rap-Diktat als einengend. Aus «ZORA» wurde Bianca Litscher, die Grafikerin, Illustratorin und Keramikerin. Wie Hip-Hop sie motivierte ihr eigenes Ding zu machen, weshalb sie Stereotype ermüden und über die Notwendigkeit von Pseudonymen unterhält sich Bianca Litscher mit Hannes Hug.
Mon, 07 Jun 2021 20:03:00 +0200
Kabarettist Nils Althaus: «Mein erster Auftritt war eine Mutprobe»
«Ich bin ein Moralist», sagte Althaus einmal. Mit der Protestaktion #NoLiestal lancierte er kürzlich eine der grössten Online-Demos in der Geschichte der Schweiz. Als studierter Biochemiker sei er «ein Jünger der Wissenschaft» und verteidige diese «gegen alle Bauchgefühlsfetischisten». Schon während des Studiums schreibt Nils Althaus Lieder und spielt diese live vor Publikum. Er hat keine Schauspielausbildung und kriegt trotzdem Hauptrollen in Schweizer Filmen. Er tourt mit eigenem Kabarettprogramm, macht eine Lehrerausbildung und unterrichtet am Gymnasium. Kritiker sagen, er mache nichts richtig und verspiele so seine Karriere.
Mon, 31 May 2021 20:03:00 +0200
Erika Preisig, Sterbebegleiterin: «Der Tod ist nicht unser Feind»
Der Tod geht uns alle an, und trotzdem wird er verdrängt. Die Ärztin Erika Preisig will das ändern. Über ihr grosses Anliegen, dass wir als Gesellschaft unsere Einstellung zum Sterben, insbesondere zum Sterbenlassen, überdenken müssen, spricht sie in «Focus». Mit ihrer Stiftung «Eternal Spirit» führt Erika Preisig seit vielen Jahren Freitodbegleitungen durch. Eine legale, aber umstrittene Tätigkeit, die ethische und religiöse Fragen aufwirft. Ist es an uns zu entscheiden, wann und wie wir gehen wollen? Preisig meint ja, wenn das Leiden aus Sicht der Patientin nicht mehr erträglich ist. Dann soll sie die Wahlfreiheit haben, so zu sterben, wie sie möchte: «Es ist nicht an mir, über die Lebensqualität eines Menschen zu urteilen.» Zu dieser Überzeugung kam sie, nachdem sie ihren 82-jährigen Vater als ersten Patienten in den Freitod begleitet hatte.
Mon, 24 May 2021 20:03:00 +0200
Designerin Nadja Stäubli: «Gute Energie ist das beste Interieur»
Von der Fotografin zur Teppich-Designerin: Nadja Stäubli sorgt mit ihrem Label «Schoenstaub» für Farbe im Wohnalltag und für Furore in der Szene. Ihre zweite Karriere hat sie sich durch viel «Freestyle» erarbeitet - und angetrieben durch einen herben Verlust. Nadja Stäubli entwirft und denkt für Räume, in denen sie lange Zeit kaum war: Im eigenen Zuhause. Die DJane und Fotografin liebt den Rhythmus von fremden Ländern und endlose Nächte im Zürcher Nachtleben. Als sie ihre Mutter verliert, setzt sie alles auf eine Karte und entwirft Teppiche für ihr Label «Schoenstaub». Über das Finden der Kreativität, die Stärke von Frauenfreundschaften und den Mut als Gründerin spricht Nadja Stäubli in «Focus».
Mon, 17 May 2021 20:03:00 +0200
Radprofi Marlen Reusser: «Unsere Schweine haben mich politisiert»
Erst wollte sie Geigerin werden, wurde Ärztin, politisierte für die Jungen Grünen und ist jetzt Radprofi. Marlen Reusser ist in vielfacher Hinsicht aussergewöhnlich. Wie die Emmentaler Bauerntochter aus dem Nichts an die Weltspitze radelte, erzählt sie im Gespräch mit Dominic Dillier. Vor zwei Jahren kündigte sie ihre Stelle als Ärztin und setzt seither voll auf die Karte Radsport. Marlen Reusser ist mittlerweile eine der weltbesten Radfahrerinnen, und wenn das letzte Jahr normal verlaufen wäre, hätte sie wohl auch bei den Olympischen Spielen für Furore gesorgt. Woher kommt diese Vielseitigkeit und Hingabe? Wie kommt die gesellschaftlich engagierte Frau klar im egoistischen Spitzensport? Und wohin führt der Weg der 29-Jährigen in naher Zukunft? Marlen Reusser gibt Auskunft in «Focus».
Mon, 10 May 2021 20:03:00 +0200
Cathérine Gebhard, Gendermedizinerin:«Sportfans leben gefährlich»
Ob Berufsleben, Sport, Politik oder Gesellschaft: Stets werden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern betont. Nur in der Medizin nicht. Wieso das so ist und warum es die Gesundheit gefährden kann, weiss die Gendermedizinerin Cathérine Gebhard. Alle Menschen sind gleich - manche sind gleicher. In der Medizin definiert der Mann die Norm und die Frau die Ausnahme. Die Gendermedizinerin Cathérine Gebhard erforscht die medizinischen Unterschiede der Geschlechter. Wie es kommt, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechts eine ungleiche medizinische Behandlung erfahren und wieso die wissenschaftlichen Fakten rund um Gender einen schweren Stand haben, verrät Cathérine Gebhard im Gespräch mit Hannes Hug.
Mon, 03 May 2021 20:03:00 +0200
Daniel Rohr: «Mein ADHS ist eine kreative Kraft»
Dieser Mann brennt wie eine Kerze an beiden Enden. Daniel Rohr steht vor der Kamera und auf der Bühne, er schreibt Stücke und leitet mit viel Erfolg ein Theater. Wer ist dieser Getriebene, der sich mit Leib und Seele seinen Leidenschaften verschrieben hat? Als Kind war er ein Zappelphilipp. «Ich konnte nicht still sitzen und musste in der Schule ständig vor die Türe.» Dass ADHS der Grund für seine Rastlosigkeit war, realisierte Daniel Rohr erst als Erwachsener. Seit 16 Jahren führt er das Theater Rigiblick in Zürich und verbindet bei der Programmierung seine grosse Liebe zu Text und Musik. Daneben spielt er gefühlt in jeder Schweizer Film- und TV-Produktion mit. Daniel Rohr im SRF-DOK «Leben mit ADHS»: https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/leben-mit-adhs?urn=urn:srf:video:73e8090f-c393-4324-86a5-2f9223c6b0a1
Mon, 26 Apr 2021 20:03:00 +0200
Arena-Moderator Sandro Brotz: «Hass ist keine Meinung»
Seit zwei Jahren moderiert Sandro Brotz die «Arena» bei SRF und hat zuletzt persönlich viel Hass auf Social Media geerntet. Im Gespräch mit Dominic Dillier gibt er Auskunft über verhärtete Fronten und das politische Klima in der Schweiz nach einem Jahr Pandemie. Mit einem Corona-Tweet sorgte SRF-Moderator Sandro Brotz für Schlagzeilen, wurde Opfer von Hatespeech und zog sich daraufhin temporär aus den sozialen Medien zurück. Die Wutwelle war für ihn laut eigenen Aussagen nicht mehr zu bewältigen. Wie sieht er seine Rolle im politisch aufgeheizten Klima, wo ist die Trennlinie zwischen Krawall und konstruktivem Dialog und wie tickt der 51-jährige Zürcher hinter den Kulissen der Polit-Arena?
Mon, 19 Apr 2021 20:03:00 +0200
Marcel Tanner: «Der Tod spornt mich an»
«Ich habe ein Leben lang nicht gearbeitet – sondern getan, was ich liebe»: Marcel Tanner, einer der einflussreichsten Wissenschaftler der Schweiz, kämpft seit über 40 Jahren gegen Seuchen. Malaria, Ebola und Co.: Marcel Tanner war federführend bei der Entwicklung von hoffnungsvollen Vakzinen. Für die Forschung gab er auch ein Stück «normales Leben» in Basel auf und zog mit Frau und Kindern nach Tanzania ins Kilombero-Tal. Dort begegnete er dem, was er in seiner Kindheit auf dem Bauernhof der Grosseltern kennenlernte: Der Kraft der Gemeinschaft. Weit weg vom Basler «Daig» aufgewachsen und als Erster in der Familie an einer Universität ausgebildet, ist er heute ein Epidemiologe von Weltruf. Wie wir in der Covid-Krise aus der Vergangenheit lernen können und ob die Welt bei der globalen Impfstoff-Verteilung versagt, darüber spricht Marcel Tanner mit Kathrin Hönegger.
Mon, 12 Apr 2021 20:03:00 +0200
Maurice Maggi, Guerilla-Gärtner: «Ich bin eine Brennessel»
Maurice Maggi ist der Pionier des Urban Gardening in der Schweiz. Einst streute er im Schutz der Nacht Samenbomben in der Stadt. Wie seine Saat aufgegangen und Gärtnern das grosse Ding geworden ist, verrät er in «Focus». Maurice Maggi ist ein Blumenkind, obwohl seine Aussichten im Leben nicht immer rosig waren. Der frühe Tod des Vaters, eine dornenvolle Schulkarriere und gesundheitliche Probleme prägen seine Jugend. Im Zuge der Zürcher Jugendunruhen findet Maggi zur floralen Anarchie und bestellt fortan seinen Acker als Störkoch und Guerilla-Gärtner. Über die subversive Kraft blühender Landschaften und sein eigenes Aufblühen unterhält sich Maurice Maggi mit Hannes Hug.
Mon, 05 Apr 2021 20:03:00 +0200
Anke Stelling: «Wut entsteht bei mir am Schreibtisch sehr leicht»
«Das Gerede von der klassenlosen Gesellschaft ist ein grosser Mythos.» Das sagt die Schriftstellerin Anke Stelling. Die Berlinerin schreibt in ihren Büchern schonungslos über das städtische Zusammenleben und hat sich damit viele Feinde gemacht. Sie sagt: «Das soziale Gefälle wächst rasant.» In ihrem Roman «Schäfchen im Trockenen» seziert Anke Stelling das Berliner «Selbstverwirklichungsmilieu» (Süddeutsche Zeitung) mit wütendem Blick. Sie beschreibt, wie es wirklich ist, mit einer Familie, wenig Geld und ohne Aussicht auf Erbschaften in der urbanen Stadt zu leben. In zu kleinen Wohnungen und in ständiger Angst vor dem sozialen Abstieg. Auch in echt lebt Anke Stelling im Quartier «Prenzlauer Berg» und hat sich mit ihren Texten zur Nestbeschmutzerin gemacht. Dominic Dillier im Gespräch mit einer Klassenkämpferin.
Mon, 29 Mar 2021 20:03:00 +0200
Christian Siegenthaler: «Büne und ich sind ähnlich gestrickt»
Ohne ihn gäbe es eine der erfolgreichsten Schweizer Bands nicht: Christian Siegenthaler, Manager von «Patent Ochsner». Wer ist dieser Mann, der hinter den Kulissen die Fäden zusammenhält? Christian Siegenthaler und Frontmann Büne Huber kennen sich schon länger, als es «Patent Ochsner» gibt. Eines Nachts klopfte Büne bei ihm ans Küchenfenster, er wollte seinen neuen Nachbarn kennenlernen. Aus einem schier endlosen Gespräch wurde eine tiefe Freundschaft, später auch eine Geschäftsbeziehung. Seither sind viele Jahre vergangen, die Band hat sich erneuert, aber die Grundidee des Projekts ist geblieben: Dass Menschen miteinander arbeiten, die mehr als nur das Business verbindet. Mit Christian Siegenthaler unterhält sich Anita Richner.
Mon, 22 Mar 2021 20:03:00 +0100
Hans-Joachim Voth: «Mein erstes Geld? Mit Zinnsoldaten!»
Wie wird sich die gegenwärtige Pandemie auf unser Portemonnaie auswirken? Hans-Joachim Voth forscht zu den wirtschaftlichen Folgen von Seuchen und Krisen. Der Versuch einer Einordnung. Die Pest im Mittelalter war eine der grössten Katastrophen der Menschheitsgeschichte. Dennoch hat diese Epidemie langfristig den wirtschaftlichen Aufstieg Europas beflügelt. Inwiefern lässt sich die Pest mit der gegenwärtigen Pandemie vergleichen? Was wird aus der Diskussion über das Grundeinkommen? Was geschieht mit dem Mittelstand? Der Wirtschaftshistoriker Hans-Joachim Voth über Krisen als Chance und die Parallelen zu ähnlichen Ereignissen in der Geschichte.
Mon, 15 Mar 2021 20:03:00 +0100
Jacqueline Straub: «Gott hat extrem viel Humor»
Jacqueline Straub will Priesterin werden. Das Priesteramt wird Frauen in der katholischen Kirche aber verwehrt. Die 30-jährige Hobbyboxerin kämpft gegen einen übermächtigen Männerbund und lässt sich auch von verleumderischen Beleidigungen nicht stoppen. 15-jährig ist sie, als sie in einem christlichen Jugendcamp beim Gebet «ein Brennen im Herzen» spürt. Da wird Jacqueline Straub klar, dass sie zur Priesterin berufen ist. Sie habe sich das nicht ausgesucht, und wenn sie mal wieder auf besonders viel Gegenwind stosse, bete sie zu Gott: «Du hast mir das eingebrockt, jetzt gib mir gefälligst ein Zeichen.»
Mon, 08 Mar 2021 20:03:00 +0100
Michael Finger: «Ich bin für mich und andere oft anstrengend»
Bekannt wurde Michael Finger vor vielen Jahren für seine eindringliche Rolle im Jugenddrama «Utopia Blues». Heute ist die Schauspielerei nur noch eine von vielen Rollen in seinem Leben. Er ist Musiker, Zirkusdirektor, Vater und Regisseur. Wie kommt er zurecht? In der neuesten Staffel von «Wilder» spielte Michael Finger einen bedrohlichen Typen mit radikaler Vergangenheit. Aber eigentlich ist die Filmschauspielerei nur noch ein kleiner Teil seines Künstlerlebens. Momentan gibt er viel Herzblut in die Musik mit seiner Band «Finger» und lebt als Vater eines 5-Jährigen und zwei erwachsenen Söhnen ein Patchwork-Modell zwischen Appenzell und Toggenburg. Wie er als «Bühnentier» in diesen bühnenabstinenten Zeiten über die Runden kommt, erzählt Finger im Gespräch mit Dominic Dillier.
Mon, 01 Mar 2021 20:03:00 +0100
Fabienne Hoelzel, Städteplanerin:«Die Stadt wird autofrei werden»
Geschlossene Läden, leere Fussgängerzonen, verwaiste Plätze: Corona raubt der Stadt das urbane Flair. Die Architektin und Städteplanerin Fabienne Hoelzel über die Zukunft der Stadt und das Potenzial von geordnetem Chaos. In der Stadt ist immer etwas los, in der Stadt, da spielt das Leben. Im Zuge der Corona-Krise ist die Verheissung der urbanen Zentren gähnender Leere gewichen - Katzenjammer statt Party-Animals. Für die Architektin und Urbanistin Fabienne Hoelzel ist die Anziehungskraft der Stadt jedoch ungebrochen. Im Gespräch mit Hannes Hug verrät sie, wie wir uns die Stadt der Zukunft vorstellen müssen und inwiefern der Wuchs von Slums zum Vorbild taugt.
Mon, 22 Feb 2021 20:03:00 +0100
Karin Stüber: «Männer haben Mühe mit erfolgreichen Frauen»
Ihre grosse Liebe gilt den alten Sprachen, doch heute verkauft Karin Stüber Autos. Wie die Professorin mit einem Lehrstuhl an der Universität Chefin eines Autohandels-Konzerns wurde, erzählt sie in «Focus». Karin Stüber leitet das Familienunternehmen Merbag mit seinen 2'700 Mitarbeitern in dritter Generation und gehört gemäss dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» zu den 300 Reichsten der Schweiz. «Gerade weil ich das Vermögen geerbt habe, möchte ich der Gesellschaft etwas zurückgeben.» Über ihre Rolle in einer Zeit, wo Unternehmer vielfach als Profiteure und Umweltverschmutzer wahrgenommen werden und die enormen Herausforderungen in der Automobilbranche angesichts der klimafreundlichen Mobilität spricht Karin Stüber mit Anita Richner.
Mon, 15 Feb 2021 20:03:00 +0100
Anna Rosenwasser: «Jedes Outing macht Mut!»
Doppelt so gay, wie sie aussieht. Und halb so jüdisch, wie sie klingt: So beschreibt sich Anna Rosenwasser selbst. Die Aktivistin und Geschäftsleiterin der Lesbenorganisation Schweiz LOS ist zu Gast in «Focus». Anna Rosenwasser träumt davon, dass die Diskriminierung von Queers in der Schweiz verschwindet. Die 31-jährige Schaffhauserin ist täglich daran, gleiche Chancen für alle Geschlechter und Lebensweisen zu schaffen, sie schreibt als Kolumnistin gegen Homophobie an und engagiert sich für die Community im Internet. Wie tolerant ist sie selbst? Was bleibt am Ende des Tages von Rosenwassers rosafarbenen Feminismus-Posts? «Dank dir traue ich mich, queer zu sein», schreiben ihr junge Schweizer*innen. Anna Rosenwasser spricht mit Kathrin Hönegger über das Suchen, Finden und Verteidigen der Liebe und über die Nachhaltigkeit des digitalen Aktivismus.
Mon, 08 Feb 2021 20:03:00 +0100
Sandrine Nikolic-Fuss: «Wir sind mitten im Überlebenskampf»
Die Flugbranche steckt in der grössten Krise ihrer Geschichte. Sandrine Nikolic-Fuss kämpft als Gewerkschafterin und Swiss-Angestellte um die Zukunft der Crewmitglieder. Aber was, wenn der wahre Feind der Airlines nicht die Pandemie, sondern Online-Meetings sind? Was die Klimabewegung und unsere Vernunft nicht schaffte, wurde von Corona erledigt: Die Flugzeuge stehen in den meisten Ländern am Boden und nicht wenige stellen fest, dass ein Grossteil ihrer Reisen unnötig war. Sandrine Nikolic-Fuss kümmert sich als Präsidentin der Gewerkschaft Kapers um das Swiss Kabinenpersonal, welches eine existenzielle Krise durchlebt. Wird die Flugbranche künftig dasselbe Schicksal ereilen wie die Kohleindustrie? Im Gespräch mit Dominic Dillier erzählt die französisch-schweizerische Doppelbürgerin auch, wie sie als Profi-Bratschistin ans Zürcher Opernhaus kam und weshalb sie neben ihrer Arbeit als Flight Attendant auch noch einen Doktortitel in Philosophie machte.
Mon, 01 Feb 2021 20:03:00 +0100
Lior Etter: «Ein lebenswertes Leben muss nicht schlagzeilentauglich sein»
Lior Etter ist ein talentierter Fussballer mit Profivertrag beim FC Luzern, als er 2010 im zarten Alter von 20 Jahren seine Karriere an den Nagel hängt. Zwei Jahre später gründet er zusammen mit seinem Bruder Morris die Non-Profit-Organisation «Wasser für Wasser». Das Fussballgeschäft sei ihm zu oberflächlich, begründet Lior Etter seinen Rücktritt vom Profifussball. Kurze Zeit später gibt ein Schicksalsschlag seinem Leben eine neue Wendung.
Mon, 25 Jan 2021 20:03:00 +0100
Michael Flügger, Diplomat: «Es gibt immer eine Möglichkeit»
Seit rund vier Monaten repräsentiert Michael Flügger Deutschland in der Schweiz. Der deutsche Botschafter über die Diplomatie in Zeiten von Liveticker, Twitter und Fake-News. Mit 13 Jahren haben ihm seine Eltern die deutsch-deutsche Grenze gezeigt. Dieses Erlebnis habe ihn nachhaltig politisiert, sagt Michael Flügger. Nach Stationen in Brüssel, London und Genf ist er seit kurzem deutscher Botschafter in der Schweiz. Warum für den bekennenden Teetrinker das Zuhören in seiner Arbeit als Diplomat an erster Stelle steht und welche Kenntnisse des Schweizerdeutschen er sich am Skilift angeeignet hat, das verrät Michael Flügger im Gespräch mit Hannes Hug.
Mon, 18 Jan 2021 20:03:00 +0100
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